Geschafft! Mutter und Kind haben die Geburt gut überstanden. Bei der Geburt und in den ersten Stunden darf der frischgebackene Vater meist mit dabei sein. In einigen Kliniken gibt es auch Familienzimmer oder ihr habt euch für eine ambulante Geburt entschieden – dann beginnt eure Zeit zu Dritt sofort. Auch für dich beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt – du bist Papa!
Nimm dir die Zeit für deine Partnerin und für dein Baby, denn diese ersten gemeinsamen Tage sind unendlich wertvoll. Und kommen nicht wieder. Du kannst jetzt eine ganz innige und enge Bindung zu deinem Baby aufbauen. Was du konkret tun kannst und welche Aufgaben als Vater nach der Geburt auf dich zukommen, kannst du hier in den folgenden Tipps lesen.
1. TIPP
Nimm mindestens zwei Wochen Urlaub. Vielleicht sogar auch den gesamten Jahresurlaub? Möglichst auch flexibel im Datum, denn nur die wenigsten Babys kommen zum errechneten Termin zur Welt. Die meisten Arbeitgeber nehmen auch auf die Bedürfnisse von Vätern Rücksicht. Du hast ja auch Anspruch auf Elternzeit!
2. TIPP
Eine sehr intensive Zeit zum Kennenlernen des Babys. Auch die Eltern entdecken sich häufig ganz neu. Flitterwochen verlebt man am liebsten allein. Es ist verständlich, dass Freunde und Familie Anteil nehmen möchten. Deine Aufgabe als Vater ist es, dafür zu sorgen, dass sich der Besucherstrom in Grenzen hält. Zeiten der "Dreisamkeit" und der Ruhe sollten überwiegen. Nutzt die Zeit zum gemeinsamen engen Kuscheln und für viel Nähe. Das tut euch allen gut!
3. TIPP
Gutes Essen, ausreichend trinken und Schlaf sind in dieser ersten Wochenbett-Zeit sehr wichtig. Koche nicht nur "irgendwas", sondern bereite deiner Partnerin etwas Leckeres zu. Vielleicht hast du vor der Geburt ja auch schon Vorbereitungen getroffen? Dann brauchst du jetzt nur noch etwas Auftauen. Zum leiblichen Wohl gehört auch Schlaf. Auch du als Vater solltest darauf achten, dich viel auszuruhen. In der Nacht wird aber sicher die stillende Mama öfter wach sein, nimm das Baby viel auf den Arm und sorge dafür, dass deine Partnerin am Tag schlafen kann.
4. TIPP
Frauen im Wochenbett freuen sich besonders über frische Bettwäsche und ein sauberes Badezimmer. Unterschätze auch nicht die Wäscheberge, die ein Neugeborenes produziert. Wenn jemand aus deinem Umfeld fragt, wie er/sie helfen kann, dann bitte hier um Unterstützung und verbringe lieber die Zeit mit deiner Partnerin und deinem Baby.
5. TIPP
Ok, Stillen geht nicht. Aber alles andere kannst du als Vater genauso gut. Du kannst das Kleine über die Schulter legen nach seiner Mahlzeit und das "Bäuerchen" abwarten. Du kannst es waschen, wickeln und anziehen. Dies unterstützt die Bindung zwischen deinem Baby und dir und schafft Entlastung in dieser ersten Zeit im Wochenbett. Lass dich gemeinsam mit deiner Partnerin von der Nachsorgehebamme einweisen. Auch du bist ein kompetenter Fachmann – <link>die Hebamme ist auch für deine Fragen zuständig.
6. TIPP
Bitte schaue auf unseren Checklisten nach, dann kannst du sicher sein, dass du nichts vergessen hast.
7. TIPP
Denke jetzt bitte nicht: "Wie soll ich das nur alles schaffen?" Ja, es kann viel werden. Gerade wenn es deiner Partnerin vielleicht körperlich oder seelisch nicht gut geht. Geburtswunden müssen langsam heilen, viele Frauen überschätzen sich oder kämpfen mit der Hormonumstellung. Unterstütze deine Partnerin, indem du für Ruhe und kleine Auszeit sorgst. Wenn du merkst, dass es auch für dich alles zu viel wird, dann zögere nicht und bitte um Hilfe. Freunde und Verwandte sind für euch da! Auch bei wellcome kannst du anrufen.
Entscheidend ist nicht, dass du alle Aufgaben selbst erledigst. Aber du bist in diesen besonderen Wochen euer "Außenminister" und solltest dich verantwortlich fühlen und dafür sorgen, dass die Dinge erledigt werden. Lacht gemeinsam, kuschelt gemeinsam. Beschnuppert euch und schaut euch gemeinsam euer kleines Wunder an. Das winzige Gesicht, die Finger, die Füße - das ist es, euer Baby! Ihr seid nun Eltern – und ihr seid nicht allein.