Format: Tipps – Frau mit Buch
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BABYS RICHTIG FÖRDERN – DARAUF KOMMT ES AN

Babys wollen die Welt entdecken und mit allen Sinnen erkunden. Darum gibt es viele Kurse die helfen können, dein Baby zu fördern. Von Early-English bis Baby-Yoga. Das kann Spaß machen, ist aber natürlich kein Muss. Denn auch zu Hause kann das Baby lernen!

Lesezeit: Etwa 5 Minuten
Mutter liest mit Kleinkind auf Fußboden ein Bilderbuch.

So kann ich mein Baby richtig fördern

Jeden Tag entdeckt das Baby seine Welt ein wenig mehr. Die meisten Kinder zeigen Mama/Papa irgendwann, dass sie auch quengeln können, wenn ihnen langweilig ist. Kein Wunder, denn die Natur hat es ja auch so vorgesehen, dass kleine Menschenkinder lernen. Millionen Nervenzellen warten im Hirn des Babys darauf, alles aufzunehmen. Jedes Mal, wenn dein Baby etwas lernt, verbinden sich die Nervenzellen.

Selbstverständlich möchtest du als Mutter/als Vater dein Kind optimal unterstützen. Doch wie kannst du dein Baby richtig fördern? Da müssen doch Experten her, oder? Das glauben viele und scheuen weder Aufwand noch Kosten: Sie melden ihren Nachwuchs für tolle Programme an: Early English, Baby-Yoga, PeKip oder Babyzeichensprache füllen schnell den Terminkalender.

Es gibt wirklich viele Kurse, die Babys und ihren Eltern guttun. Ein Kurs zur Babymassage etwa kann wunderbar sein, denn die Mutter kann sich von der erfahrenen Kursleiterin zeigen lassen, was dem Baby gefällt. Und eine Mama/Papa-Baby-Gruppe ist auch für den Austausch schön. Aber es gibt auch Babys, die so ein Gruppenerlebnis überhaupt nicht schätzen. Es kann ziemlich unruhig sein mit vielen Winzlingen, die manchmal mit lautem Schreien auf das Ungewohnte reagieren.
Mit Unterstützung etwas zu lernen, kann eine tolle Erfahrung sein – aber auch die besten Kurse sind nicht für jedes Kind geeignet. Und auch nicht für jede Mama oder für jeden Papa.

Mein Baby richtig fördern – welcher Kurs passt zu uns?

Auf das eigene Bauchgefühl hören! Denn jeder kann sein Baby fördern, wenn er den passenden Weg für sich persönlich findet. Bei der Suche nach einem richtigen Kurs sollte deshalb dein eigenes Bauchgefühl entscheiden. Wie gut passt der Termin zum Rhythmus deines Kindes? Kennst du schon andere Eltern dort? Wie wohl fühlst du dich? Und wie wohl fühlt sich dein Baby?

Wenn Mama oder Papa gern auf Englisch singt, ist das schön. Das Kind mag die Nähe und spürt, dass die Stimmung prima ist. Eine Fremdsprache kann es natürlich noch nicht lernen. Wie auch? Es formt ja gerade erst Laute und lernt fängt mit dem Kommunizieren an. Aber wenn beide Spaß haben, dann ist der Kurs für Mutter/Vater und Kind gut.

Babyschwimmen kann ein tolles Training mit viel Hautkontakt für Eltern und Kind sein. Hebammen, Schwimmbäder, und private Schulen bieten solche Kurse für Babys ab dem Alter von sechs Wochen an. Für die meisten Babys sind Schwimmbäder unbedenklich. Das Umweltbundesamt (UBA) rät allerdings vom Badespaß für die Kleinsten ab, wenn in der Familie gehäuft Allergien vorkommen. Für alle andern gilt: erlaubt ist, was gefällt. Einige Babys lieben das nasse Element. Aber es gibt auch ausgesprochene Wasserhasser, die meist laut und deutlich klar machen, dass sie an so einem Kurs nicht teilnehmen möchten.

Alltag in der Familie – Die beste Förderung fürs Baby

Das klingt einfach, aber Babys mögen es am meisten, wenn sie von ihrer Mutter oder ihrem Vater lernen können. Wenn sie ihre Eltern beim Einkaufen begleiten und in der Küche beim Essenzubereiten zugucken können. Im Tragetuch getragen, kann das Kleine einen Blick in den Kochtopf werfen, vielleicht mal eine Mohrrübe anfassen und spüren, wie unterschiedlich sich ‚weich’ und ‚hart’ anfühlen. Je wacher und neugieriger das Kind ist, desto eher wird es gern Ausflüge unternehmen. Auch jetzt schon kann das Beobachten des Lichtspiels von Sonne und Blättern in einem Wald Begeisterung in deinem Baby fördern, ebenso wie das lange Anschauen einer bunten Blume.

Babys fördern mit Büchern

Schon Neugeborene mögen kontrastreiche Bilder. Bücher für Minis können knistern und dürfen auch angekaut werden. Auf der Krabbeldecke aufgestellt können sie helfen, die für manche Babys ungewohnte Bauchlage zu üben. Beim „Lesen“ klappt das Kopf hochhalten viel besser. Babys hören gern Mama und Papas Stimme und das Vorlesen kann ein richtiges Kuschelritual werden. So eine Leserunde schenkt Nähe und Geborgenheit und fördert die Kreativität und das Sprachverständnis des Kindes.

Kein 'Programm' fördert Babys auch

Doch muss wirklich immer der Besuch eines Kurses oder eine aktive Beschäftigung her, um ein Baby richtig fördern zu können? Nein!
Es gibt Kinder, die stundenlang die eigenen Händchen betrachten und sich mit der gleichen Ausdauer auch allein ihrem Spielzeug oder einem Kuscheltier widmen können. Oft reichen Kleinigkeiten, um das Baby zu beschäftigen. Was macht es mit zwei bunten Eierlöffeln? Scheinbare Langeweile kann den Einfallsreichtum anregen und ist wichtig.

Aber nicht jedes Baby mag sich allein beschäftigen. Einige fühlen sich nur sicher, wenn sie spüren, dass Mama oder Papa in der Nähe ist. Dann ist es wichtig, ihnen diese Geborgenheit auch zu geben und sich zu ihnen auf die Krabbeldecke zu legen. Erst ein wenig mitspielen und dann immer mehr das Spiel dem Kind allein überlassen. So lernt es sich selbst zu beschäftigen, wenn auch in Begleitung. Denn Lernen und Spielen sollte Babys vor allem eines bringen: ganz viel Spaß!

Ein wichtiger Tipp zum Schluss

Auf keinen Fall sollte ein Babykurs Stress verursachen. Von einem Termin zum nächsten zu hetzen, setzt zu sehr unter Druck – das Baby und dich selbst. Weniger ist hier definitiv mehr! Denke daran: die Babyzeit ist eine der wenigen Phasen, in der es eher noch nicht so viele feste Termine gibt. Diese kommen mit KiTa, Schule & Co. noch reichlich auf euch zu. Nutze also diese besonderen Monate ohne die Sorge zu haben, irgend etwas zu versäumen. Dein Baby und du – ihr selbst seid das größte Abenteuer!