Format: Tipps – Frau mit Buch
Tipp

Wie reagiere ich, wenn mein Baby in der Krabbelgruppe immer „mitweint“?

„Ich gehe nicht mehr in die Krabbelgruppe“ sagt Evelyn zu ihrer Freundin Martina. „Mir ist das zu stressig. Malin ist so ein Sensibelchen. Sie weint immer mit, wenn ein anderes Kind weint. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll und bin echt unsicher“. Wenn du diese Situation kennst, dann können dir unsere Tipps weiterhelfen.

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Mutter mit weinendem Kind auf dem Arm

Unterstütze dein Kind im Umgang mit seinen Gefühlen

Was ein Baby wie Malin jetzt braucht ist eine verständnisvolle Mama. Nimm in einem solchen Fall die Gefühle deines Kindes ernst und erkläre ihm was passiert ist. „Johannes weint, weil er hingefallen ist. Er hat sich weh getan.“ Und: „Jetzt hast du dich erschreckt und weinst auch.“ Kinder haben Emotionen, die sie oft noch nicht zuordnen können. Wir Erwachsenen helfen ihnen dabei, indem wir immer wieder versuchen ihr Verhalten und ihre Gefühle zu deuten und für sie in Worte zu fassen. Man nennt das auch „Emotionscoaching“. Auf dem Weg zu einem gesunden Umgang mit unseren Gefühlen ist es unerlässlich.

Biete deinem Kind einen "sicheren Hafen"

Ein Baby oder Kleinkind, dass sich leicht von den Gefühlen „aus der Bahn werfen“ lässt, braucht in einer Spielgruppe immer einen „sicheren Hafen“. In der Regel bewegt sich das Kind in der Gruppe immer ein Stück weg von dir und kommt dann kurz zurück um sich auf deinem Schoß zu erholen. Manche Kinder brauchen diese kurzen Auszeiten regelmäßig und in kurzen Abständen. Andere fühlen sich sicherer und krabbeln nur dann auf deinen Schoß, wenn sie sich unsicher fühlen oder in eine brenzlige Situation geraten.
Sei einfach für dein Kind da und biete ihm die Möglichkeit jederzeit zu dir zu kommen und sich trösten zu lassen. Dafür braucht es deine liebevolle Aufmerksamkeit. Also – reden mit den anderen Eltern ist gut und wichtig, aber behalte dein Kind im Blick und unterstütze es, wenn es Trost und Hilfe braucht.

Kinder brauchen Zeit und Verständnis

Wichtig ist auch, dass dein Kind keinen Druck empfindet. Der Kontakt zu Gleichaltrigen muss nicht immer gleich gut laufen. Es gibt Kinder, die brauchen viel Mama (oder Papa) und trauen sich wenig in die Gruppe, z.B. weil sie sehr stark auf die Emotionen der anderen reagieren. Kein Stress – auch beobachten von Mamas Schoß ist spannend und die Kinder lernen hier viel im Umgang mit anderen und ihren eigenen Gefühlen. Meist nimmt das Mitweinen nach einer Gewöhnungsphase ab.

Unser Tipp zum Schluss: Ab wann in die Krabbelgruppe?

PEKiP- oder andere Baby- und Kleinkind-Kurse sind dafür konzipiert, dass sich Babys mit ihren Eltern bereits ab der 6. Lebenswoche treffen um gemeinsam zu spielen, zu entdecken und Zeit miteinander zu verbringen. Im Prinzip gibt es kein „zu früh“. Anfangs sind die Sequenzen, die Kinder mit gemeinsamen Spiel verbringen noch sehr kurz. In den ersten Lebensmonaten ist es nur ein kleiner Blick, ein Lächeln oder der Griff nach der Hand des Gegenübers. Wichtig ist, dass Ihr beide Euch im Kurs wohl fühlt.