Format: Artikel – Schreibfeder auf dem Tisch
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Energiequellen für erschöpfte Eltern

Autorin - Rose Volz-Schmidt

Manchmal scheint alles zu viel. Die Wäschekörbe sind ständig voll, der Kühlschrank leer. Abgehetzt zwischen Kita und Arbeitsplatz schnell noch eine Waschmaschine befüllen, einkaufen und ein Geschenk für den nächsten Kindergeburtstag kaufen. Wir geben ein paar Tipps, wie Mütter und Väter in ihrem Alltag Kraft tanken können.

Lesezeit: Etwa 3 Minuten
Mutter beim Friseur

Das Gefühl der Fremdbestimmtheit

Viele Mütter und Väter haben das Gefühl ständig fremdbestimmt zu sein. Wenig Schlaf, ständig das Gefühl für den Job oder im Haushalt etwas tun zu müssen - das schlaucht. Das gefühlte Energielevel sinkt immer mehr und der Gute-Laune-Pegel auch. In solchen Situationen sind die Nerven dünn. Das belastet nicht nur die Beziehung, sondern macht auch den Alltag mit kleinen Kindern nicht leicht. Geht es dir auch so?

Dann solltest du eine kleine Übung machen: Schließe deine Augen. Spürst du, wo du gerade bist? Sitzt du auf einem Stuhl oder einem Sofa? Atmest du ruhig? Hast du das Gefühl eher locker oder eher verspannt zu sein? Fühlst du dich müde oder gestresst? Frage dich: Wovon brauchst du jetzt mehr? Wovon weniger? Stelle dir vor dein Leben wäre ein Film. Drücke mal auf Pause – wie gefällt dir das Standbild? Wie soll der Film weitergehen? Genauso? Oder muss sich etwas ändern?

Auch Eltern haben Bedürfnisse

Mütter und Väter achten heute sehr auf die Bedürfnisse ihrer Kinder. Das ist gut. Nicht so gut ist allerdings, wie sehr sich viele Eltern selbst unter Druck setzen. Du hast das Gefühl nie genug für deine Kinder zu tun. Du wirfst dir vor, dass du ungeduldig warst, nicht genug Zeit für die Kleinen hast oder sie nicht genug förderst. Und im Job? Da bleibt auch immer so viel liegen, wenn schnell wieder alles fallen gelassen werden muss, damit man nicht wieder als Letzte/r in der Kita ankommt. Und der Haushalt? Wer an sich selbst einen so hohen Perfektionsanspruch stellt, achtet oft viel zu wenig auf die wirklichen eignen Bedürfnisse. Auch Erwachsene haben Grundbedürfnisse wie Ruhe, Bewegung, Nähe zu Anderen, Essen und geistige Anregung.

Raus aus der „Du-musst-Falle“

Wann hast du das letzte Mal wirklich Zeit für dich gehabt? Ohne das Gefühl eigentlich jetzt gerade 1001 andere Dinge tun zu müssen? Bist einfach eine Stunde spazieren gegangen – allein in deinem Tempo? Warst in der Sauna oder hattest einfach ein paar Stunden für dich allein? Versuche dir winzige Auszeiten zu nehmen. Um dann zu spüren, was du wirklich brauchst. Eben nicht noch schnell bügeln oder etwas sortieren. Sortiere dich selbst. 

Wenn du dich selbst achtsam beobachtest, merkst du vielleicht selbst, dass du dich zu sehr unter Druck setzt. Musst du wirklich genau jetzt bügeln? Musst du das Geschenk heute kaufen? Oder willst du das? Wenn du selbst das Gefühl hast, dass du die Wäsche deshalb heute bügeln willst, damit deine Sachen angenehm duften und du dich so morgen im Gespräch mit dem Chef gut fühlst, wirst du viel eher dazu Lust haben, als wenn du innerlich stöhnst und es als lästige Aufgabe siehst.

Manchmal ist der Blick zurück im inneren Film auch gut. Sieh dir an, was du schon alles geleistet hast! Wer immer nur eigene Unvollkommenheit wahrnimmt, wird schlecht gelaunt und angespannt. Versuche auf deine Stärken und deine Talente zu blicken. Du warst heute zwei Stunden auf dem Spielplatz? Das ist auch wichtig – viel wichtiger als die saubere Küche.

Kraftquellen für den Energiekick – 10 schöne Dinge genießen

Wer sich müde und ausgelaugt fühlt, muss dringend neue Kraft tanken. Manchmal wirkt eine halbe Stunde Schlaf Wunder, aber es gibt auch andere Dinge, die das Energielevel wieder deutlich steigen lassen. Für jeden kann das etwas anderes sein. Finde heraus, was dir gut tut!

Wir haben hier bei ElternLeben.de ein Format dafür entwickelt. Es heißt „10 schöne Dinge genießen“. Du findest es in mehreren Modulen mit unterschiedlichen Anregungen. Schau dir zum Beispiel diesen Artikel an: 10 schöne Dinge genießen für Mütter und Väter mit Kleinkindern.

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