Format: Artikel – Schreibfeder auf dem Tisch
Artikel

Mini-Kur für Mama

Gastautorin - Silke Plagge

Einen Tag alleine für sich zuhause. Tief durchatmen. Einfach an Nichts denken müssen und dabei zur Ruhe kommen. Das wünschen sich viele Mütter. Vielleicht ist sogar eine ganz kleine Reise ohne die Lieben möglich? Ein Wochenende am Meer kann allein wunderbar sein. Oft ist so ein Urlaub aber schwer zu organisieren. Wie wäre es deshalb mit einer Mini-Mama-Kur zuhause?

Lesezeit: Etwa 3 Minuten
Füße im Schaumbad - Mutter genießt Auszeit

Das Mama-Bett

Für die Mini-Kur brauchst du am besten einige Stunden für dich. Vielleicht unternimmt der Mann einen längeren Ausflug mit den Kindern? Oder die Großeltern können einspringen? Für deinen ganz speziellen Kurtag brauchst du natürlich einen eigenen Wellness-Tempel. Wie praktisch, dass es einen Ort gibt, der eigentlich dir gehört … erobere ihn zurück! Dein Schlafzimmer wird zum Tempel, im Mittelpunkt steht vermutlich das Bett, oder? Nix mehr mit Familienbett, es soll wieder dir gehören. Wie genau sieht der Raum überhaupt aus? Stehen dort Wäschekörbe, ein Wäscheständer und das Bügelbrett? Neben dem Bett liegen Bilderbücher und Spielzeug? Höchst Zeit für eine radikale Änderung!

Raus mit dem Alten

Natürlich nicht mit deinem Liebsten! Gemeint ist all der Kram, der Staub anzieht, Dinge, die der Familie gehören, aber nicht dir. Wenn der Raum nicht so zugestellt ist, wirst du dich gleich wohler fühlen. Nutze doch die Gelegenheit gleich, um vielleicht ein festes Ruhe-Eckchen im Raum für dich zu schaffen. Eine Ecke zum Lesen oder zu Träumen – wenn die Familie wieder kommt, kannst du ihnen sagen, dass du deine „Mama-Zeit“ hast, wenn du hier sitzt. Ein paar Lieblingsbücher, eine Kerze …

Die Kur fängt im Bett an

Nach dem Aufräumen kannst du dich gemütlich hinlegen. Zehn Minuten Power-Nap tun gut – auch im Alltag. Stell dir einfach keinen Wecker, sondern gönne dir Schlaf ohne schlechtes Gewissen. Beim Aufwachen richtig lange räkeln und Platz im Bett genießen. Spüre jeden Körperteil, strecke die Arme und Beine weit aus – ohne dass sich irgendeine kleine Faust in deinen Rücken bohrt oder ein verschwitzter Kinderkopf auf deiner Brust liegt. Wie wäre es mit leiser Musik? Dabei einfach ein bisschen dösen und träumen.

Ab ins persönliche Spa

Nach dem Aufwachen kannst du dich mit einem langen Frühstück oder einem Snack verwöhnen. Wie ist das Wetter? Wenn die Sonne scheint, kannst du auch draußen essen. Und dann geht es ab ins Spa. Also ins Badezimmer. Du kannst so lange duschen oder baden, wie du möchtest. Einseifen ohne wieder aus der Wanne klettern zu müssen, um nörgelige Kinder zu beruhigen oder ohne Baby, dass jede Bewegung neugierig aus der Babywippe im Bad beäugt und gleich wieder hungrig wird. Ohne Ablenkung jetzt abtrocknen, dich schön mit einer reichhaltigen Creme dick eincremen, Bademantel über und wieder ab ins Bett. Vielleicht mit einem schönen Buch, das du ganz ohne Störungen lesen darfst? Oder ein Hörbuch?

Sich selbst wieder spüren

Danach ist der Schweinehund dran. Der wird jetzt überwunden. Eine Stunde Sport steht im Kurprogramm. Was magst du gern? Suche dir etwas, bei dem du deinen Körper richtig spürst – egal ob Schwimmen, Radfahren, Walking oder wild Tanzen. Gut ist es vor allem, wenn du auch die Muskeln spürst, die du sonst beim Kinder hochheben oder Buggyschieben nicht brauchst. Gut essen und viel trinken ist für die Wellness ebenfalls wichtig. Lege deine Lieblings-CD ein, träume und gönne es dir einfach nichts zu tun. Gar nichts. Vielleicht noch einen englischen 5 Uhr Tee oder eine Massage? Arme, Beine und vor allem Füße kannst du selbst liebevoll durchkneten. Wenn du dir etwas richtig Gutes tun möchtest, kannst du auch eine mobile Kosmetikerin zu dir kommen lassen.

Die Seele baumeln lassen

Auch das ist erlaubt, besonders wenn du gerade sehr erschöpft bist: mache gar nichts. Schaue Löcher in die Luft und genieße einfach deine Zeit für dich. Ohne Störungen, mit viel Ruhe nur für dich. Und wenn dann deine Lieben kommen, wirst du dich auf den Trubel mit ihnen wieder freuen.