Während der Schwangerschaft bekommt ein Baby automatisch und dauernd Nahrung. Wenn es auf der Welt ist, müssen sich Mutter und Baby umstellen. Dann gibt es Nahrung von außen und nicht mehr dauerhaft. Aus der Brust der Mutter oder aus der Flasche, von der Mutter oder dem Vater gefüttert. Viele Gründe sprechen für das Stillen, darum geht es in diesem Artikel.
Nicht alle Mütter können oder wollen stillen. Jede von ihnen hat dafür gute Gründe, die es zu respektieren gilt. Stillen oder Nicht-Stillen, darüber kann es heftige Diskussionen, ideologisch geprägte Ansichten oder sogar Streit geben. Fakt ist: eine Mutter, die stillt, ist nicht automatisch eine bessere Mutter als eine andere, die nicht stillt. Und umgekehrt. Wir sind der Meinung, dass jede Mutter auf ihre Art und Weise darum bemüht ist, ihr Baby bestmöglichst zu ernähren.
Wenn du dein Baby nicht stillst, findest du Informationen über geeignete Milchnahrungen hier in diesem Artikel Welche Nahrung für mein Baby, wenn ich nicht stillen kann oder möchte?
Die beste Form der Ernährung für ein Baby in den ersten Lebensmonaten ist das ausschließliche Stillen. Der Satz Breast is best veranschaulicht das bestens. Stillen ist die natürlichste Art und Weise der Ernährung - schon seit Jahrhunderten.
Die Ernährung eines Kindes mit Muttermilch hat außerdem viele kurz- und langfristige Vorteile für das Kind. Nicht nur für das rasante Wachstum und die Entwicklung in den ersten Lebenswochen, sondern für das ganze Leben. Darüber hinaus hat Stillen auch Vorteile für die Mutter und die Mutter-Kind-Beziehung.
Manchmal kommt es vor, dass die Muttermilch nicht ausreicht, trotz aller Bemühungen und Hilfen. Dann braucht das Baby zusätzliche Nahrung aus der Flasche. Wenn du es schaffst, trotzdem weiter zu stillen, dann ist das prima. Auch kleinere Mengen bringen Schutz und Vorteile für das Baby und Nähe für Mutter und Kind.
Muttermilch kann natürlich auch abgepumpt und mit der Flasche gefüttert werden. Wenn es zum Beispiel für das Baby zu schwierig oder zu anstrengend ist, an der Brust zu saugen, wird das gerne empfohlen. Oder damit die Mutter entlastet ist, weil die Flasche natürlich auch vom Papa gefüttert werden kann. Übrigens: abgepumpte Muttermilch kann auch eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt gefüttert werden!
Natürlich hat das Stillen auch Vorteile für die Mutter. Einige sind schon genannt worden, z.B. dass Muttermilch immer fertig ist und keine Utensilien braucht. Daneben gibt es noch weitere, vor allem gesundheitliche Vorteile für die Mutter, mit denen wir die Liste fortsetzen.
Bis hierher wurden wirklich viele Vorteile der Muttermilchernährung aufgezählt. Aber nicht verschwiegen werden soll, dass Stillen auch vielleicht mit Nachteilen verbunden sein kann. Zum Beispiel, dass Mütter durch das Stillen stärker angebunden sind und nicht für längere Zeit abends weggehen oder übers Wochenende verreisen können.
Oder weil sie bei ihrer eigenen Ernährung und mit Alkohol aufpassen müssen. Oder weil die Ernährung des Babys dann nicht vom Vater übernommen werden kann. Außer – und das gilt für beide Themen – es kann Muttermilch abgepumpt und mit der Flasche gefüttert werden. Vielleicht ist es dann ein kleiner Trost für dich bzw. euch, dass die Stillzeit auf einige wenige Monate begrenzt ist. Und darauf, wie viel Positives ihr eurem Baby in dieser Zeit geben könnt.
Obwohl Stillen etwas ganz Natürliches ist und man denken könnte, dass jede Mutter intuitiv stillen kann, empfehlen wir dir, dich zu diesem Thema richtig gut zu informieren.
Die praktische Seite des Stillens (wie, wie oft, wie lange etc.) und wo du Hilfe und Beratung bei Stillproblemen findest du in diesem Artikel Tipps für einen guten Still-Start