Format: Artikel – Schreibfeder auf dem Tisch
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Ideen für das Gespräch mit dem Vorgesetzten

Autorin - Rose Volz-Schmidt

Das Gespräch mit dem Chef ist für viele Schwangere eine unangenehme Angelegenheit. Damit du bestens vorbereitet in diesen Termin gehst, fassen wir für dich einige wichtige Punkte zusammen, die du wissen solltest. Wenn du dich gut vorbereitest und professionell auftrittst, steht einer guten Planung deines Mutterschutzes nichts im Wege.

Lesezeit: Etwa 2 Minuten
Werdende Mutter und Vorgesetzter am Tisch

Hallo Chef, ich bin schwanger!

Sobald deine Schwangerschaft sicher festgestellt ist, solltest du dies deinem Arbeitgeber mitteilen. Und vorab ein Hinweis: Bitte erwarte nicht, dass dein Chef gleichermaßen entzückt über das freudige Ereignis ist, wie du es vielleicht bist. Eine Schwangerschaft bedeutet für das Unternehmen immer auch zusätzliche Arbeit. Es müssen eventuell Umstrukturierungen vorgenommen werden, Arbeitsabläufe müssen anders organisiert werden usw. Wenn du die Zeit bis zum Mutterschutz am Arbeitsplatz genießen und weiterhin als kompetente Mitarbeiterin wahrgenommen werden möchtest, dann solltest du dir vor dem Gespräch ein paar Gedanken machen und die folgenden Punkte beachten:

Erst der Chef, dann die Kollegen

Auch, wenn es schwer fällt. Kein Vorgesetzter erfährt gerne auf dem Flur, dass eine seiner Mitarbeiterinnen schwanger ist.

Daten und Fakten

Das muss dein Chef unbedingt wissen: Errechneter Geburtstermin, der letzte Arbeitstag vor dem Mutterschutz (sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin) und dein Urlaubsanspruch vor dem Mutterschutz. Bereite diese Informationen vor und bringe sie zum Gespräch mit. 

Mitdenken ist gefragt

Wer kann dich vertreten? Wie kann die Einarbeitung gestaltet werden? Wie kann der Zeitplan für Projekte aussehen, die vor dem Mutterschutz noch abzuwickeln sind? 

Für den Chef Verständnis zeigen

- Aber dabei die eigenen Grenzen beachten. Eine Schwangerschaft ist in vielen Fällen anstrengend, besonders gegen Ende. Mache keine Zugeständnisse, die du dann nicht halten kannst. Keiner kann dich zwingen, die letzten sechs Wochen vor der Geburt noch zu arbeiten. Dies gilt auch für den Zeitpunkt der Rückkehr in den Job. Sei ehrlich und zeige Interesse, aber mache keine Versprechungen. 

Sei selbstbewusst

Es gibt keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben, nur weil du schwanger bist. Der professionelle Umgang mit einer solchen Situation gehört zu den Aufgaben eines Vorgesetzten.

Und noch ein Tipp zum Schluss:

Wenn du unter morgendlicher Übelkeit oder Kreislaufproblemen leidest, dann vereinbare den Gesprächstermin besser für den späten Vormittag. Du vermittelst dann mit Sicherheit einen souveränen Eindruck. Aber Angst brauchst du vor diesem Gespräch in keinem Fall zu haben: Du bist vom Gesetzgeber rund um Schwangerschaft und Elternzeit gut abgesichert.