Hochbegabung bei Kindern ist ein faszinierendes, aber oft auch herausforderndes Thema für viele Eltern. Du fragst dich vielleicht, wie du die besonderen Talente deines Kindes erkennen und fördern kannst, ohne es zu überfordern. In diesem Ratgeber erhälst du von unseren Expert*innen wertvolle Informationen, Tipps und Anleitungen, damit du die Bedürfnisse deines hochbegabten Kindes besser verstehst und ihm die bestmögliche Unterstützung bieten kannst. Gemeinsam wollen wir die Stärken deines Kindes entdecken und gezielt fördern, damit es sein volles Potenzial entfalten kann.

Unsere Expert*innen sind für dich da!

Hochbegabung bei Kindern früh zu erkennen und richtig damit umzugehen, kann für Eltern eine große Herausforderung sein. Besonders in der Schule brauchen hochbegabte Kinder oft spezielle Unterstützung, um ihre Potenziale voll entfalten zu können. Unsere Expertinnen geben dir hilfreiche Tipps, wie du dein Kind bestmöglich begleiten und fördern kannst.

Häufige Fragen zur Hochbegabung von Kindern

Warum brauchen hochbegabte Kinder Förderung?

Die Frage ist eher: Warum sollten hochbegabte Kinder, also Kinder mit hohem Lernpotential, keine Förderung brauchen? Jedes Kind sollte so lernen können, wie es zu ihm passt. In der Kita oder Schule wird darauf geachtet, ob ein Kind überfordert ist. Dann muss das Lerntempo oder –niveau gesenkt werden. Das muss dann auch für Kinder gelten, die unterfordert sind. Wer schneller lernt, sich tiefer mit etwas beschäftigen will oder weiter denkt, braucht andere Lernangebote. Zu Hause ist das zuerst noch ohne Hilfe machbar, aber auch Eltern stoßen eher als bei normalbegabten Kindern an ihre Grenzen.

Wenn dein Kind sich für Buchstaben interessiert, dann kannst du ihm leicht Angebote machen. Wenn dein Kind sich aber für fremde Schriftzeichen interessiert, die du selbst nicht beherrscht, dann wird es schwierig. In der Bibliothek sucht ihr dann vielleicht ein Buch, auch wenn dein Kind noch nicht das Alter hat, das darauf angegeben ist. Im Kindergarten oder in der Schule geht das oft nicht, weil bei den Materialien von durchschnittlich begabten Kindern ausgegangen wird. So wie es Angebote für die langsameren Lerner geben muss, so brauchen auch schnellere Lerner etwas Passendes. Noch mehr Ideen erhälst du im Artikel Hochbegabte Kinder fördern: Tipps für Eltern.

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Ab wann lässt sich eine Hochbegabung überhaupt feststellen?

Je jünger die Kinder sind, desto unsicherer ist eine Diagnose. Bei kleineren Kindern gibt es ja immer mal wieder Vorsprünge von ein paar Monaten, ob es um das Zahnen oder das Sprechen geht. Dazu kommt: Jedes Kind sollte nach seinem Entwicklungsstand gefördert werden. Da ist eine Diagnose meistens unnötig, weil die Entwicklung immer weiter geht. Wenn der Entwicklungsvorsprung größer wird, dann muss ich darauf flexibel reagieren, wie eigentlich immer bei Kindern: Wenn die Schuhe zu klein werden, müssen größere her; wenn das Kinderspiel langweilt, braucht mein Kind ein schwierigeres.

Manchmal geht das sehr schnell und dann fällt es auch in der Krippe oder Kita auf, wo ja mehr Kinder der gleichen Altersklasse zusammen sind. Auch da muss Förderung an den Entwicklungsstand angepasst werden. Meistens erzählen Eltern hochbegabter Kinder im Nachhinein, dass es schon früh sichtbar gewesen wäre. Das ist aber keine Feststellung in Art eines Intelligenztests. Die sind erst für Kinder ab etwa vier Jahren möglich – und eher sind sie aus meiner Erfahrung auch nicht sinnvoll. Mehr Tipps erhälst du im Artikel Hochbegaung bei Kindern erkennen und testen.

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Warum fallen hochbegabte Kinder oft durch Probleme auf?

Eigentlich fallen uns nur die hochbegabten Kinder mit Problemen auf. Die meisten kommen nach meiner Erfahrung so durch, legen sich ein spannendes Hobby zu oder müssen sich in der Schule nicht so anstrengen. Andere finden ein förderndes Umfeld und haben Erfolg. Und manche können das nicht – und erst da beginnen die Probleme. Das ist nach meiner Schätzung etwa ein Viertel der Hochbegabten.

Fehlende Förderung durch das Umfeld ist eine Ursache für Probleme. Manchmal ist kein Zugang zu passenden Lernangeboten vorhanden. Manchmal erfahren Kinder keine Anregung und Ermutigung von außen sondern Neid und Unverständnis. Soziale „Schieflagen“ werden dann zu Problemen.

Andere hochbegabte Kinder sind wohl sehr intelligent, aber dadurch haben sie ja nicht automatisch andere nötige Eigenschaften, um die Begabung auszuleben. Benötigt werden ja auch Fähigkeiten wie Selbstmotivation und Durchhaltevermögen. Bei besonders begabten Kindern sind auch diese emotionalen Anforderungen besonders groß.

Aus diesen vielen Gründen kann ein Ungleichgewicht entstehen aus Begabung einerseits und fehlender Umsetzung andererseits. In der Wahrnehmung von außen scheint es dann so, als habe das Kind Probleme, weil es hochbegabt ist. Zusätzlich gibt es auch Kinder, die grundsätzlich schon Beeinträchtigungen haben und im Zuge der Diagnostik wird nebenbei eine Hochbegabung festgestellt. So gibt es Kinder mit Legasthenie, Wahrnehmungsstörungen oder AD(H)S, die sehr wohl auch hochbegabt sein können.

Welche Profile von hochbegabten Kindern gibt es?

Eine Hochbegabung scheint ein positives Persönlichkeitsmerkmal zu sein. Tatsächlich ist die Fähigkeit, schneller, tiefer und weiter zu denken aber erst einmal ein Potential, dass zusammen mit der Persönlichkeit eines Kindes zum Tragen kommt. Und da sind die Kinder sehr verschieden. Die amerikanische Forscherin Maureen Neihart hat daraus sechs Profile entwickelt. Diese werden vor allem genutzt, um die verschiedenen Lernpersönlichkeiten von hochbegabten Kindern anschaulich darzustellen, sie schneller zu identifizieren und passende Fördermöglichkeiten auszuwählen. Das betrifft vor allem die Schule, aber auch als Vater oder Mutter trägst du viel zum Lernen deines Kindes bei. Erfahre hier mehr über die verschiedenen Profile von hochbegabten Kindern.

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Hochbegabung und Hochsensibilität – wie hängt es zusammen?

Hochbegabung kann sich bei deinem Kind durch schnelles Lernen und tiefes Nachdenken zeigen. Wenn es jedoch besonders intensiv wahrnimmt und über vieles grübelt, spricht man auch von Hochsensibilität oder „Overexcitability“. Forschende wie Kasimierz Dabrowski sagen, dass hochsensible Kinder durch „offenere Kanäle“ mehr Reize aufnehmen. Für dein Kind kann das belastend sein – vielleicht ist es in der Kita zu laut, ein Film zu traurig oder der Pullover zu kratzig. Doch Hochsensibilität bringt auch viel Positives mit sich: übergroße Freude, eine lebhafte Fantasie und tiefe Bindungen. Wichtig ist, dass du die Stärken deines Kindes erkennst und ihm hilfst, mit den Herausforderungen umzugehen. Fragst du dich, ob dein Kind möglicherweise hochsensibel ist und wie du es in seinem besonderen Empfindungsvermögen unterstützen kannst? Im Artikel Ist mein Kind hochsensibel? findest du weitere hilfreiche Informationen und Tipps.

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Wie kann ich meinem hochbegabten oder sensiblen Kind helfen, mit starken Gefühlen umzugehen?

Viele Eltern bemerken bei hochbegabten Kindern eine starke emotionale Intensität: Schwierigkeiten mit Gefühlsregulation, Reaktionen wie Schreien oder Weinen. Doch die erhöhte Sensibilität hat auch positive Seiten, wie tiefes Mitgefühl und die Fähigkeit für enge Freundschaften. Im Artikel zur I CAN-Methode erfährst du, wie du dein Kind unterstützen kannst.

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Sexualität entwickeln: Mutter mit Kind auf dem Rücken

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