Leseförderung für Kinder

Vorlesen stellt Weichen für die Gesamtentwicklung – und das schon vor der Schulzeit. Kinder, denen regelmäßig, also täglich, vorgelesen wurde, haben nachweislich davon viele Vorteile. Sie haben größeren Schulerfolg, sie streben eine höhere Ausbildung an, sie können ihr Leben selbstbestimmt gestalten, sie haben weniger Geld- und Gesundheitsprobleme. Und das alles von ein paar Bilderbüchern? So könnte man es sagen. Diese Zusammenhänge rühren daher, dass Lesen in unserer Gesellschaft enorm wichtig für Teilhabe ist. Ich brauche es, um Verträge zu verstehen, um über meine Gesundheitsvorsorge zu lernen, damit ich offizielle Papiere wie Anträge und Formulare entschlüsseln kann, sogar im Supermarkt oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Menschen, die flüssig lesen können haben in vielen Bereichen des Lebens Zugang. Beobachte einmal selbst, wie oft im Alltag du unbewusst etwas lesen musst.

Ihr sprecht zum Beispiel am Esstisch über die Bücher, Comics und Geschichten, die euch gerade beschäftigen. Ein Kind erzählt die Geschichte nach, die einer Romanheldin widerfahren ist. Ein anderes vergleicht den Film, den es im Kino gesehen hatte mit dem zuvor gelesenen Buch. Das alles sind wichtige kognitive Übungen: dein Kind erfasst den Inhalt und gibt ihn wieder, es versteht sprachliche Zusammenhänge, und übt, eine Geschichte in einer zeitlichen Abfolge darzustellen – das sind nur einige der großartigen Bildungsbereiche, die abgedeckt werden. Sprachliche Förderung geschieht durch das Besprechen der gelesenen Inhalte – das betrifft die Geschichte genauso wie die Bilder. Und diese sprachliche Förderung wird durch die besondere Situation des Vorlesens in der Familie vertieft. Das Gefühl des Zusammengehörens, die liebevolle Nähe – das sind wunderbare Voraussetzungen, um deinem Kind lernen und lesen zu ermöglichen. 

Erhalte hier weitere Tipps, wie das Interesse am Lesen in der Familie wecken kannst.