Nach einer Trennung stehen viele Eltern vor der Herausforderung, das richtige Betreuungsmodell für ihr gemeinsames Kind zu finden. Ein Wechselmodell kann eine hervorragende Lösung sein, um sicherzustellen, dass dein Kind regelmäßigen Kontakt zu beiden Elternteilen hat und somit eine stabile Bindung zu Mutter und Vater aufrechterhalten kann. In diesem Artikel erfährst du, wie das Wechselmodell funktioniert, welche Vorteile es für dein Kind bietet und welche Überlegungen du anstellen solltest, um es erfolgreich umzusetzen. Denn eine harmonische Zusammenarbeit im Rahmen des Wechselmodells kann entscheidend dazu beitragen, dass sich dein Kind in dieser Übergangszeit sicher und geborgen fühlt.
Immer mehr Kinder getrennter Eltern leben das sogenannte Wechselmodell. Dabei betreuen Vater und Mutter ihr Kind entweder symmetrisch, also hälftig (echtes Wechselmodell) oder asymmetrisch, z. B. 60/40 oder 70/30 (unechtes Wechselmodell). In manchen Ländern, z. B. in Australien oder Belgien, wird dieses Modell in den Vordergrund gestellt und teilweise sogar angeordnet. Hierzulande beziehen sich die Gerichte und Behörden auf den Einzelfall und die Kommunikationsfähigkeit der Eltern wird stark in den Vordergrund gerückt, um dieses Modell zu leben.
Das Wechselmodell bedingt gewisse Vorüberlegungen und Voraussetzungen, damit euer Kind davon profitieren kann. Denn eines ist klar: Mit dieser Art der Betreuungsaufteilung behalten Mutter und Vater die Erziehungsverantwortung und keiner mutiert zu einem Wochenend- oder Entertainmentelternteil. Eine gleichberechtigte Betreuung auf Augenhöhe. Dabei kommt eurem Kind zugute, dass es seine Identifizierung an beiden Rollenbildern ausrichten kann, was für gelingende Beziehungen im Erwachsenenalter sehr wertvoll ist. Voraussetzung ist, dass es keine langen Reisewege für euer Kind gibt. Im Idealfall bleibt ihr in einer 'gesunden' Nähe zueinander wohnen, so dass der Lebensmittelpunkt für euer Kind beibehalten werden kann.
Das Wechselmodell bietet eurem Kind trotz Trennung eine wertvolle Möglichkeit, die Beziehung zu beiden Elternteilen weiterhin leben zu können. Wie auch immer ihr die Betreuung eures Kindes aufteilt und organisiert, ist eine wertschätzende, respektvolle Haltung zueinander die beste Basis für die gelingende Entwicklung eures Kindes.