Der Fieberkrampf ist nicht lebensbedrohlich. Er ist für alle Eltern, die ihn das erste Mal erleben, ein erschreckendes Ereignis. Die Eltern, die ich nach solchen Fieberkrämpfen in der Notaufnahme erlebt habe, waren allesamt geschockt, denn sie dachten, dass das Kind einer lebensbedrohlichen Situation ausgesetzt gewesen ist. Dabei ist ein Fieberkrampf in der Regel ein harmloses Ereignis, was aber dramatisch wirkt.
Der 2-jährige Anton ist seit gestern mit einem fieberhaften Infekt erkrankt. Abgesehen von dem Fieber habe sowohl seine Mama Christine als auch der Kinderarzt nichts feststellen können. Christine war nach dem Besuch beim Kinderarzt beruhigt. Anton habe zwar höheres Fieber, aber sonst sei er in einem guten Allgemeinzustand, spielt, trinkt und isst ordentlich. Der Kinderarzt habe ihr dazu geraten, solange es Anton so gut gehe, das Fieber nicht zu senken. Nun sitzt sie mit ihm beim Mittagessen, Anton sitzt in seinem Hochstuhl.
Auf einmal verdreht er die Augen nach oben und fängt am ganzen Körper an zu zucken. Die Lippen werden blau und es bildet sich Schaum vor dem Mund. Christine erschrickt fürchterlich. Sie nimmt den zuckenden Anton aus dem Hochstuhl, legt ihn auf den Boden und wählt schnell den Notruf. Als sie auflegt, ist der Anfall schon vorbei und Anton schaut sie mit großen Augen an.
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Der Fieberkrampf ist der häufigste sogenannte Gelegenheitskrampf bei Kindern. Er tritt meist im Alter von sechs Monaten bis zum sechsten Lebensjahr auf. Der Fieberkrampf ist, anders als viele denken, nicht temperaturabhängig. Man vermutet eher, dass die starke Veränderung der Temperatur eines Kindes die Ursache eines Fieberkrampfes ist. Häufig tritt dieser bei einer Temperatur von mehr als 38,9 °C auf.
Er ist durch fiebersenkende Maßnahmen nicht zu verhindern, da es umgekehrt so sein könnte, dass durch die fiebersenkenden Maßnahmen das Fieber schnell fällt und dadurch ein Krampfanfall ausgelöst werden könnte. Eine andere vermutete Ursache ist eine familiäre Disposition. Oftmals finden sich Fieberkrämpfe innerhalb von Familien. Deswegen empfehle ich den Eltern gerne, die eigenen Eltern nach solchen Ereignissen in der Kindheit zu fragen, um sich gedanklich auf ein solches Geschehen beim eigenen Kind vorzubereiten.
Ein Fieberkrampf äußert sich folgendermaßen: das Kind wird am ganzen Körper steif, verdreht die Augen und zeigt gegebenenfalls Schaum vor dem Mund. Es zuckt meistens am ganzen Körper, und zeigt einen kurzzeitigen Bewusstseinsverlust. In der Regel hört der Fieberkrampf nach wenigen Minuten von selbst auf und das Kind ist anschließend schläfrig und müde.
Für die Eltern ist ein solcher Fieberkrampf immer ein großer Schreck und selten sind die Eltern auf so ein Ereignis vorbereitet. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass es für das Kind bei einem normalen unkomplizierten Fieberkrampf sich nicht um eine gefährliche Situation handelt.
Auch wenn ein Fieberkrampf nicht lebensbedrohlich ist, können Eltern etwas tun:
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