Probleme beim Essen bei Kindern und Jugendlichen: Tipps für besorgte Eltern

Kinder können gegenüber bestimmten Lebensmitteln allergisch sein oder Unverträglichkeiten entwickeln. Dies kann zu Bauchschmerzen, Hautausschlägen, Atemproblemen und anderen Symptomen führen. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind an einer Lebensmittelallergie oder Unverträglichkeit leidet, ist es wichtig, eine Kinderärztin, einen Kinderarzt oder eine Fachkraft für Allergologie aufzusuchen. Hier bekommst du eine genaue Diagnose.

Tipp: Erfahre mehr darüber, wie du Lebensmittelallergien bei Kindern erkennst und behandeln kannst.

Manche Babys und Kleinkinder können Schwierigkeiten beim Füttern oder Essen haben. Das ist für Eltern oft sehr herausfordernd. Dies kann sich durch Verweigerung von Nahrung, schlechtem Trinken, Überempfindlichkeit auf bestimmte Texturen oder Schwierigkeiten beim Schlucken zeigen. Als Eltern ist es wichtig, geduldig zu bleiben, da viele Fütterprobleme vorübergehend sind. 

Versuche, eine ruhige und entspannte Umgebung während der Mahlzeiten zu schaffen und sei einfühlsam gegenüber den Bedürfnissen deines Kindes. Biete eine Vielzahl von Lebensmitteln an, die unterschiedliche Texturen und Aromen haben, und respektiere die Vorlieben und Abneigungen deines Kindes. Wenn du dir Sorgen machst oder Schwierigkeiten hast, dein Kind zu füttern, zögere nicht, professionelle Hilfe von einer Kinderärztin, einem Kinderarzt oder Ernährungsspezialisten in Anspruch zu nehmen.

Lerne mehr darüber, wie du frühkindliche Essstörungen bei deinem Kind erkennen und damit umgehen kannst.

Viele Kinder haben bestimmte Vorlieben und Abneigungen gegenüber bestimmten Lebensmitteln. Als Picky Eater werden Kinder bezeichnet, die sehr wählerisch beim Essen sind. Sie akzeptieren nur eine begrenzte Auswahl an Lebensmitteln und sind nicht bereit, ein neues Lebensmittel oder eine neue Speise zu probieren. Besonders oft passiert das bei Kindern, die in der Autonomiephase (Trotzphase) sind oder bei Kindern, die Entwicklungsverzögerungen oder andere Besonderheiten haben. Um Picky Eater zu unterstützen, kannst du versuchen, neue Lebensmittel spielerisch einzuführen und eine positive Essumgebung zu schaffen. Wichtig ist, viel Geduld zu haben und gelassen zu bleiben.

Entdecke mehr Tipps und Tricks für Picky Eater.

Essstörungen wie Bulimie und Magersucht (Anorexie) können auch bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Diese ernsten Erkrankungen erfordern professionelle Hilfe von Ärzten und Therapeuten, die auf Essstörungen spezialisiert sind. Wenn du Anzeichen von Bulimie oder Magersucht bei deinem Kind bemerkst, solltest du sofort ärztliche Hilfe suchen.

Zu den Anzeichen von Bulimie und Magersucht können gehören:

• häufige Ausflüchte, z. B. keinen Hunger oder schon gegessen zu haben oder bestimmte Lebensmittel nicht zu vertragen
• übermäßige Beschäftigung mit dem Gewicht und Körperbild
• der Konsum großer Mengen Nahrung – meist heimlich – gefolgt von Methoden zur Kompensation wie Erbrechen oder exzessive Bewegung
• übermäßiger Gewichtsverlust
• ungewöhnliche Essgewohnheiten wie das Vermeiden von bestimmten Nahrungsmitteln oder das Zählen von Kalorien
• Lebensmittel sehr stark nach gesund und ungesund einzuteilen. Das heißt, große Mengen an gesunden Lebensmitteln zu essen, aber z. B. Kohlenhydrate, Fette und Süßigkeiten zu meiden.
• starkes Bedürfnis nach Kontrolle über Essen und Gewicht

Wenn du solche Anzeichen bei deinem Kind bemerkst, ist es wichtig, sofort Hilfe zu suchen. Erfahre mehr darüber, wie du dein Kind bei Essstörungen wie Bulimie und Magersucht unterstützen kannst.

Übergewicht ist ein wachsendes Problem bei Kindern und Jugendlichen und kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind entscheidend, um Übergewicht bei Kindern vorzubeugen oder zu behandeln. Es ist wichtig, positive Ess- und Bewegungsgewohnheiten frühzeitig zu fördern. Übergewicht betrifft oft die ganze Familie und sollte dann durch erfahrene Therapeuten behandelt werden.

Ein weiteres Problem, dem einige Kinder und Jugendliche gegenüberstehen, ist emotionales Essen. Dies tritt auf, wenn sie Essen verwenden, um mit Emotionen wie Stress, Langeweile oder Traurigkeit umzugehen. Dieses Verhalten kann zu einem unausgeglichenen Essverhalten führen und langfristig zu Gewichtszunahme oder anderen gesundheitlichen Problemen führen. Als Elternteil ist es wichtig, die emotionalen Bedürfnisse deines Kindes zu erkennen und alternative Bewältigungsstrategien anzubieten. Suche zum Beispiel das Gespräch über Gefühle, das Angebot von Ablenkung durch Aktivitäten oder die Unterstützung bei der Suche nach professioneller Hilfe, wenn nötig.

Erfahre mehr darüber, wie du dein Kind unterstützen kannst, um emotionales Essen zu bewältigen.

• Beobachte das Essverhalten deines Kindes aufmerksam und achte auf Veränderungen.
• Schaffe eine positive und entspannte Essumgebung zu Hause, ohne Druck oder Zwang.
• Biete eine vielfältige Auswahl an gesunden Lebensmitteln an und ermutige dein Kind, neue Speisen auszuprobieren.
• Kommuniziere offen mit deinem Kind über das Essen und seine Essgewohnheiten, ohne zu urteilen oder zu kritisieren.
• Sei kritisch gegenüber dem aktuellen Schönheits- und Schlankheitsideal.
• Vermeide es, abwertende Bemerkungen über das Aussehen von Familienmitgliedern oder anderen Personen zu machen.
• Suche bei Bedarf professionelle Hilfe von ärztlichem Fachpersonal, Ernährungsfachleuten, Therapeuten oder Psychologen.

Probleme beim Essen können bei Kindern und Jugendlichen viele verschiedene Formen annehmen – von Allergien über Essstörungen bis hin zu Übergewicht. Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Herausforderungen deines Kindes ernst zu nehmen und Unterstützung anzubieten, wenn nötig. Mit den richtigen Strategien und professioneller Hilfe können viele Essprobleme erfolgreich bewältigt werden. Sei geduldig, einfühlsam und bleibe immer im Dialog mit deinem Kind, um gemeinsam einen gesunden Umgang mit der Ernährung zu entwickeln.