Format: Elternfrage
Elternfrage

Träumen Babys eigentlich?

Babys schlafen bis zu 18 Stunden während Tag und Nacht. Doch träumen Babys eigentlich auch? Ab wann können sie träumen und kann man sagen was Babys träumen?

Hier erfährst du welche Phasen dein Kind beim Schlafen durchlebt, in welcher es sich erholt und in welcher Phase es träumt. Denn eins kann vorweg gesagt werden: Ja, Babys träumen!

Lesezeit: Etwa 3 Minuten
Säugling schläft und lächelt im Schlaf

In welcher Schlafphase das Baby träumt

Träumende Babys zu beobachten macht Spaß: man sieht, wie das kleine Händchen zuckt, hört vielleicht ein leises Schmatzen und bemerkt die Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern.

Wie bei uns Erwachsenen wechseln sich bei Babys von Beginn an Tiefschlafphasen mit den REM-Phasen (Rapid Eye Movement) ab. Experten nennen die REM-Phasen bei Babys auch die „aktive Schlafphasen“. In diesen träumen Babys und verarbeiten viele Erlebnisse des Tages. Die Tiefschlafphasen sorgen dann für die eigentliche Erholung.

Wenn ein Baby unruhig schläft kann es also auch damit zusammenhängen, dass es vielen – vielleicht zu viele – Sinneseindrücken ausgesetzt war.

Ab wann träumen Babys?

Babys träumen von Anfang an. Wieviel sie träumen hängt aber vom Alter ab: Denn erst nach und nach bilden sich regelmäßige Phasen und ein klarer Tag-Nacht-Rhythmus. Besonders in den ersten Monaten brauchen Babys sehr viel Schlaf. Man geht davon aus, dass Babys in den Traumphasen viel verarbeiten müssen, denn ein neugeborener Säugling schläft zwischen 11 und 18 Stunden pro Tag. Rund 50% davon entfällt auf die aktive Phase, in der die Babys träumen. Zum Vergleich: Wir Erwachsenen träumen von den ca. acht Stunden Schlaf nur 20% – 25%. Der Traumanteil wird bei Babys ab ca. sechs Monaten aber geringer: Schon zum Ende des ersten Lebensjahres träumt ein Baby nur noch in einem Viertel seines Schlafes.

Bei Schlafstörungen von Babys zwischen 6 und 12 Monaten spielt häufig auch der sich verändernde Rhythmus eine große Rolle: in der Tiefschlafphase nimmt ein Baby nichts wahr. Es könnte also ohne Probleme neben einem laufenden Staubsauger weiterschlafen. Doch beim Übergang in die sehr viel leichtere aktive Schlafphase wacht das Baby auf und weint. Es braucht dann häufig Trost und Sicherheit, um zurück in die nächste Tiefschlafphase zu finden. Das Durchschlafen müssen Babys nach und nach lernen.

Was Babys träumen

Aber was träumen Babys eigentlich? Sicherlich können wir die Träume von Babys nicht mit unseren Träumen vergleichen. Während wir ganze Geschichten im Traum erleben können, sind es nach Ansicht von Experten bei Babys eher einzelne Bilder voller Gefühle. Babys verarbeiten durch das Träumen die vielen neuen Eindrücke, die dadurch im Gehirn gespeichert werden können.

Tatsächlich lernt ein Kind erst im Lauf des vierten Lebensjahres Traum und Wirklichkeit klar voneinander zu unterscheiden. Viel wissen wir also nicht darüber, was Babys träumen. Wir wissen aber, dass es in den häufigen aktiven Schlafphasen eine ganze Menge zu verarbeiten hat. Wie gut, dass ihr als Papa oder Mama euer Baby auf seiner spannenden Reise begleitet – auch wenn eure Nächte dadurch kürzer und unruhiger sind.

Können Babys schlecht träumen?

Manchmal wachen Babys weinend, strampelnd und scheinbar voller Angst auf. Da stellt sich die Frage, ob auch Babys von Alpträumen geplagt werden können. Da wir sie nicht nach dem Inhalt ihrer Träume fragen können, ist diese Frage natürlich nicht mit Sicherheit zu beantworten. Naheliegend ist es aber durchaus: Fachleute sind überzeugt, dass Babys träumen und auf diese Weise Erfahrungen und Gefühle des Tages verarbeiten – und selbstverständlich erleben auch Babys Situationen, die sie als erschreckend oder belastend empfinden.

Unterscheiden sollte man schlechte Träume vom Nachtschreck. Wenn dein Baby wirkt, als wenn es schlecht geträumt hat, dann rede leise und beruhigend mit ihm und vermittle ihm Sicherheit durch Körpernähe.