Trockenwerden
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Trockenwerden

Die meisten Kleinkinder werden zwischen 2½ und 3½ Jahren sauber bzw. trocken. In der Nacht werden Kinder normalerweise etwa ein halbes Jahr später trocken. Dieser wichtige Entwicklungsschritt fällt in die Autonomie- oder Trotzphase. Kinder lernen immer besser ihre Blasen- und Darmfunktion wahrzunehmen und zu kontrollieren. Gleichzeitig üben sie sich in Selbstbestimmung und eigenem Willen. Sowohl für das Kind als auch für dich als Mutter oder Vater läuft in dieser Phase nicht immer alles „glatt und entspannt“. Daher ist es wichtig, dass Eltern diesen Prozess liebevoll und mit viel Geduld begleiten, ohne sich selbst dabei zu überfordern. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und entscheidet letztlich intuitiv, ob die Phase des
Trockenwerdens nun kürzer oder etwas länger dauert. Hier findest du die häufig gestellten Fragen zum Thema Trockenwerden.

Wie helfe ich meinem Kind beim Trocken- oder Sauberwerden?

Trocken- oder Sauberwerden braucht Zeit. Bei einem Kind mehr, beim anderen weniger. Wie schnell sich der Körper deines Kindes entwickelt, wann das Kind den Druck in Blase oder Darm wahrnehmen kann, steht nicht in deiner Macht.

Hier heißt es: Abwarten. Beschleunigen kannst du diese sich entwickelnde Wahrnehmung auch mit einem Töpfchentraining nicht. Zuviel Druck und kann sich sogar negativ auf evtl. Fortschritte deines Kindes auswirken. Du kannst dein Kind auf dem Weg dahin aber liebevoll begleiten und ihm ein Vorbild sein. Das Interesse am Toilettengang kannst du z.B. dadurch stärken, indem du dein Kind mit aufs Klo nimmst. Die meisten Kinder finden das unheimlich spannend.

Achte auch darauf, ob dein Kind sein „Geschäft“ ankündigt. Dann kannst du ihm ein Töpfchen anbieten oder es auf die Toilette setzen. Auch windelfreie Phasen zwischendurch können deinem Kind helfen. Du kannst dich darauf verlassen, dass dein Kind früher oder später ganz von sich aus selbstständig die Toilette benutzen möchte. Wenn du mehr Informationen möchtest, klicke auf Weiterlesen.

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Was ist das Toilettenverweigerungssyndrom?

Tatsächlich gibt es für das Toilettenverweigerungssyndrom eine medizinische Definition: wenn ein Kleinkind sich länger als einen Monat weigert, sich für sein „Geschäft“ auf die Toilette zu setzen und lieber die Windel nutzt, spricht man vom Toilettenverweigerungssyndrom. Medizinische Ursachen solltest du mit dem Kinderarzt abklären. Häufig stecken Verdauungsschwierigkeiten, wie z.B. eine Verstopfung dahinter. Aber auch die Angst vor der Toilette, der Spülung oder die Bequemlichkeit der Windel sowie die Zuwendung beim Wickeln können Ursachen für das Toilettenverweigerungssyndrom sein.

Wichtig zu wissen ist, dass hier keine böse Absicht dahintersteht. Sei deshalb geduldig mit deinem Kind und versuche den Ursachen auf den Grund zu gehen. Ein Töpfchentraining ist nicht förderlich und kann sogar das Gegenteil bewirken: ein Toilettengang unter großem Druck fördert eher den Widerstand als die Freude an der Selbstständigkeit. In der Regel beginnen Kleinkinder im dritten Lebensjahr damit, nach und nach auf die Windel zu verzichten und wollen wie Mama und Papa die Toilette oder ein Töpfchen benutzen. Im Durchschnitt sind Kinder mit 28 Monaten tagsüber und mit 33 Monaten sogar nachts trocken. Mädchen eher früher als Jungs. Und etwa 20% der Kinder brauchen mehr Zeit und sind manchmal erst mit fünf Jahren ganz trocken. Auch das ist normal.
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Klappt das Töpfchentraining besser, wenn ich mein Kind belohne oder bestrafe?

Viele Eltern fragen sich: Wie kann ich mein Kind besser ans Töpfchen gewöhnen? Soll ich mein Kind belohnen, wenn es aufs Töpfchen gegangen ist oder gar bestrafen, wenn nicht? Ein Gummibärchen, wenn nichts in die Hose ging? Ein Spielzeugauto, wenn man dreimal ins Klo „gemacht“ hat? Dies sind tatsächlich gängige Belohnungsmethoden beim Sauberwerden, besonders beim sogenannten Töpfchentraining.

Unsere Expertin Sandra Lößl erklärt dir, warum Belohnung & Bestrafung beim Töpfchentraining ungeeignet sind und welche Alternative es gibt.

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Warum will mein Kind nicht aufs Klo und was kann ich tun?

Sauberwerden und die Toilette statt der Windel zu benutzen ist für Kleinkinder ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung. Du kannst dein Kind begleiten, genauso wie du es bei anderen wichtigen Entwicklungsschritten nicht alleine lässt. Denn die Toilette ist für dein Kind zunächst ein unbekannter Ort, die Spülung rauscht laut, die Öffnung ist groß, usw., usw. Kleinkinder nehmen Dinge ja nicht abstrakt, mit dem Kopf, wahr, sondern mit dem Gefühl. Vor Unbekanntem haben sie einerseits Angst, andererseits sind sie neugierig darauf.

Hilf deinem Kind langsam mit der Toilette vertrau zu werden, indem du ihm zeigst, wie sie funktioniert. Kaufe einen Toilettenaufsatz und einen kleinen Hocker – gerne in der Lieblingsfarbe deines Kindes. Damit lernt dein Kind, dass nicht nur Mama, Papa oder ältere Geschwister die Toilette benutzen können, sondern auch es selbst.  Manche Kinder fühlen sich auch auf einem Töpfchen sicherer, weil da nicht so viel unbekannter Raum unter dem kleinen Popo ist.

Zum Großwerden gehört es, auf die Windel zu verzichten – auch das wird dein Kind bald verstehen und sich auch wünschen. Lies hier, wie du dein Kind beim Sauberwerden begleiten kannst.

Töpfchen oder Toilettenaufsatz – was ist besser?

Eltern von Kleinkindern müssen viele Entscheidungen treffen, die scheinbar banal sind, die aber doch echtes Kopfzerbrechen bereiten können. Die Frage Töpfchen oder Toilettenaufsatz wird dann akut, wenn das Kind im Begriff ist sauber zu werden. Die gute Nachricht vorweg: beides ist möglich und weder das Töpfchen noch der Toilettenaufsatz sind entscheidend für dein Kind. Beide haben Vor- und Nachteile: das Töpfchen ist flexibel nutzbar, im Zweifelsfall sogar unterwegs. Dies ist zugleich ein Nachteil: das Kind gewöhnt sich nicht „automatisch“ daran, sein Geschäft auf der Toilette zu machen. Das gelingt mit dem Toilettenaufsatz, vor allem, wenn man einen rutschfesten Hocker zum Raufklettern zur Verfügung stellt: dann kann auch ein zweijähriges Kind wie die Großen die Toilette benutzen.

Achtet aber hier auch darauf, was eurem Kind gut tut. Manche Kinder akzeptieren die Toilette gleich und brauchen gar keinen Aufsatz. Besser sitzt das Kind allerdings, wenn der kleine Po einen Sitzverkleinerer hat. Wichtig ist auf alle Fälle, dass dein Kind die Möglichkeit hat die Füße abzustellen. Manche Toilettensitze haben bereits „Stufen“ dabei, ein kleiner Hocker hilft aber auch. Der Darm lässt sich in einer leichten Anhockhaltung leichter entleeren.

Manche Kinder haben Angst davor ihr „Geschäft“ in die „unbekannte Tiefen“ einer Toilette loszulassen. Hier ist es besser ein Töpfchen zu verwenden. Wenn euer Kind anfängt, sich für die Toilette zu interessieren und ihr mit dem Thema „Sauberwerden“ loslegen wollt, solltet ihr euer Kind einbeziehen: kauft gemeinsam das Töpfchen oder den Toilettenaufsatz ein, damit dieses Utensil das kann auch die Akzeptanz dieses Accessoires fördern. Aber ganz gleich, ob ihr euch für ein Töpfchen oder für den Toilettenaufsatz entscheidet: wichtig ist euer Vorbild. Wenn euer Kind – meist im dritten Lebensjahr - Interesse am Sauberwerden zeigt, indem es z.B. euch auf die Toilette folgt und neugierig zuschauen möchte, könnt ihr es gut in seiner Sauberkeitsentwicklung fördern, wenn du das zulässt. Achte hier aber auch auf deine persönlichen Grenzen. Euer Kleinkind interessiert sich für alles, was ihr tut. Ihr erklärt ihm die Welt – und eben auch, wie und warum man eine Toilette benutzt und nicht immer Windeln tragen möchte. Lest auch, wie ihr euer Kind beim Sauberwerden unterstützen könnt.

Ab wann sind Kinder trocken?

Hier erfährst du, ab wann Kinder in der Regel trocken werden. Du kannst außerdem nachlesen, dass das Trockenwerden länger dauert als das Sauberwerden und warum die Kontrolle über den Darm für Kinder einfacher ist. Auch das Einnässen, wenn dein Kind schon trocken war, ist nichts Ungewöhnliches und ganz normal. Sorgen solltest du dir nur dann machen, wenn dein Kind schon sehr viel älter ist und lange trocken war, denn dann sind meist psychische Probleme die Ursache für das erneute Einnässen. Wenn du mehr Informationen möchtest, klicke einfach auf Weiterlesen.

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Wie funktioniert eine windelfreie Erziehung?

Windelfreie Erziehung ist seit einigen Jahren wieder ein Trend. Für Eltern hat die windelfreie Erziehung Vor- und Nachteile. Sie ist einfacher, wenn man schon nach der Geburt damit beginnt, erfordert aber viel Aufmerksamkeit. Besonders unterwegs sind Babys mit Windeln pflegeleichter. Deshalb kombinieren Eltern windelfreie Phasen häufig mit dem Tragen von Windeln, besonders im Übergang bei Kleinkindern vor dem Trockenwerden und an warmen Sommertagen. Wichtig ist, dass die Entscheidung für oder gegen Windeln in den Familienalltag passt und möglichst von Eltern gemeinsam getroffen wird. Wenn du mehr Informationen möchtest, klicke einfach auf Weiterlesen.

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