Eltern von Kleinkindern müssen viele Entscheidungen treffen, die scheinbar banal sind, die aber doch echtes Kopfzerbrechen bereiten können. Die Frage Töpfchen oder Toilettenaufsatz wird dann akut, wenn das Kind im Begriff ist sauber zu werden. Die gute Nachricht vorweg: beides ist möglich und weder das Töpfchen noch der Toilettenaufsatz sind entscheidend für dein Kind. Beide haben Vor- und Nachteile: das Töpfchen ist flexibel nutzbar, im Zweifelsfall sogar unterwegs. Dies ist zugleich ein Nachteil: das Kind gewöhnt sich nicht „automatisch“ daran, sein Geschäft auf der Toilette zu machen. Das gelingt mit dem Toilettenaufsatz, vor allem, wenn man einen rutschfesten Hocker zum Raufklettern zur Verfügung stellt: dann kann auch ein zweijähriges Kind wie die Großen die Toilette benutzen.
Achtet aber hier auch darauf, was eurem Kind gut tut. Manche Kinder akzeptieren die Toilette gleich und brauchen gar keinen Aufsatz. Besser sitzt das Kind allerdings, wenn der kleine Po einen Sitzverkleinerer hat. Wichtig ist auf alle Fälle, dass dein Kind die Möglichkeit hat die Füße abzustellen. Manche Toilettensitze haben bereits „Stufen“ dabei, ein kleiner Hocker hilft aber auch. Der Darm lässt sich in einer leichten Anhockhaltung leichter entleeren. Manche Kinder haben Angst davor ihr „Geschäft“ in die „unbekannte Tiefen“ einer Toilette loszulassen. Hier ist es besser ein Töpfchen zu verwenden.
Wenn euer Kind anfängt, sich für die Toilette zu interessieren und ihr mit dem Thema „Sauberwerden“ loslegen wollt, solltet ihr euer Kind einbeziehen: kauft gemeinsam das Töpfchen oder den Toilettenaufsatz ein, damit dieses Utensil das kann auch die Akzeptanz dieses Accessoires fördern. Aber ganz gleich, ob ihr euch für ein Töpfchen oder für den Toilettenaufsatz entscheidet: wichtig ist euer Vorbild. Wenn euer Kind – meist im dritten Lebensjahr - Interesse am Sauberwerden zeigt, indem es z.B. euch auf die Toilette folgt und neugierig zuschauen möchte, könnt ihr es gut in seiner Sauberkeitsentwicklung fördern, wenn du das zulässt. Achte hier aber auch auf deine persönlichen Grenzen. Euer Kleinkind interessiert sich für alles, was ihr tut. Ihr erklärt ihm die Welt – und eben auch, wie und warum man eine Toilette benutzt und nicht immer Windeln tragen möchte. Lest auch, wie ihr euer Kind beim Sauberwerden unterstützen könnt.