Häufig sortiert sich während der Pubertät der Freundeskreis nochmals ganz neu, da die Entwicklungsgeschwindigkeit – körperlich wie psychisch – bei den Jugendlichen sehr unterschiedlich sein kann. Manchmal läuft alles problemlos und man freut sich als Eltern, dass das Kind so gut in seinen Freundeskreis integriert ist. Das sollte man fördern und sich mit dem Kind freuen.
Wenn dein Kind eher schüchtern oder ein Außenseiter ist, kann man auch in diesem Alter noch versuchen, als Eltern Unterstützung anzubieten: Rede behutsam mit deinem Kind darüber, wen es nett finden und vielleicht mal nach einem Treffen fragen könne. Überlegt gemeinsam, welche Aktivitäten sich anbieten könnten, ob vielleicht auch ein neues Hobby hilfreich sein könnte, um Freunde zu finden. Gerade Aktivitäten außerhalb der Schule, die dein Kind gerne macht und gut kann, stärken das Selbstbewusstsein.
Dieses hilft wiederum, auf andere Jugendliche zuzugehen und Kontakte zu knüpfen. Selbstbewusste Kinder sind auch weniger anfällig für „falsche Freunde“, die z.B. deren Schüchternheit ausnutzen oder versuchen, sie so zu beeinflussen, dass ihr eigener Einfluss in einer Clique wächst. Achte jetzt verstärkt auf die Signale deines Kindes und darauf, ob und in welcher Intensität es dich braucht. Zuhören kann in dieser Altersphase sehr viel hilfreicher sein als gutgemeinte Ratschläge oder gar moralische Belehrungen, die dein Kind noch stärker unter Druck setzen. Haltet eure Beziehung lebendig – das ist die beste Vorbeugung dafür, dass du dein Kind nicht an falsche Freunde verlierst.
Manchmal machen sich Eltern aber auch Sorgen, weil sie sich fragen, ob ihr Kind an falsche Freunde geraten ist. Zum Beispiel, weil diese Freunde das eigene Kind auszunutzen scheinen, immer wieder schlecht behandeln oder zu schädlichem, riskanten Verhalten überreden. Das kann sich beispielsweise daran zeigen:
Deshalb erreicht man meist das Gegenteil, wenn man als Eltern mit Strenge und Verboten agiert.Besser ist es:
Sollte das nicht gelingen, kann es hilfreich sein, dir erst einmal selbst Beratung in einer Erziehungsberatungsstelle zu suchen, denn ein neutraler Blick ist in solchen Situationen oft sehr hilfreich. Du kannst dich auch gerne an unsere Online-Beratung wenden.