Eine klare Kommunikation mit Teenagern ist besonders wichtig. Durch eine gute Kommunikation kann Streit in der Pubertät oftmals vermieden werden. Hier die wichtigsten Punkte, wie Streit mit Teenagern vermieden werden kann und Konflikte besser gelöst werden.
Ich-Botschaften statt Du-Botschaften: Gerade, wenn wir unter Stress stehen, senden wir schnell Du-Botschaften, die sich für unser Gegenüber wie Vorwürfe anhören: „Du lässt immer alles liegen!“, „Du willst immer das letzte Wort haben!“, „Du brauchst viel zu lange im Bad!“ Dadurch bringen wir den anderen dazu, dass er sich verteidigen will und man kommt meist kein Stück weiter und der Streit ist kaum noch zu vermeiden. Besser ist es, mit Ich-Botschaften anzufangen, also: „Ich habe morgens oft Stress, weil das Bad so lange besetzt ist.“ Oder „Ich habe manchmal das Gefühl, dass meine Meinung gar nicht ernst genommen wird.“ Dies ist ein wichtiges Element der sogenannten Gewaltfreien Kommunikation, die entwickelt wurde, um den Umgang mit Konflikten zu verbessern.
Schildere deinen Eindruck, erkläre deine Wahrnehmung möglichst ohne Vorwürfe oder Verallgemeinerungen wie „immer“ oder „nie“. Erkläre im zweiten Schritt, welches Gefühl bei dir entsteht, z.B. „Das stresst mich.“, „Das frustriert mich.“, „Das macht mich wütend.“ Lass‘ dein Gegenüber zudem wissen, was du eigentlich möchtest, was du dir wünschst, z.B.: „Ich brauche morgens zumindest 10 Minuten in Ruhe im Bad.“ oder „Ich wünsche mir, dass meine Ansichten ernst genommen werden.“ Und formuliere dann eine klare Bitte, z.B.: „Können wir Zeiten für das Badezimmer absprechen?“ oder „Könnt ihr mit bitte besser zuhören?“
Geschwisterstreit konkret ansprechen, z.B.: „Mir fällt auf, dass ihr in letzter Zeit oft streitet. Ihr werdet dann laut und mies gelaunt und das belastet und stresst mich. Ich wünsche mir, dass ihr respektvoll miteinander umgeht und dass hier ein freundlicher Umgangston herrscht. Können wir bitte besprechen, wie ihr das besser hinkriegen könnt?"
Klare Pläne und Vereinbarungen treffen, um häufige Streitpunkte aus dem Weg zu schaffen. Hierbei kann eine Familienkonferenz hilfreich sein. Wenn du selbst respektvoll, klar und ruhig mit deinem Teenager sprichst, hilfst du nicht nur die Situation zu entspannen, sondern bist auch ein wichtiges Vorbild.