Als Elternteil ist es immer aufregend zu sehen, wie dein Baby wächst und sich entwickelt. Eines der bemerkenswertesten Phänomene in dieser Phase ist der sogenannte "Wachstumsschub". Es ist absolut faszinierend zu beobachten, wie dein Kind in kurzer Zeit sprunghafte Fortschritte macht und neue Fähigkeiten erlernt. Unsere Expert*innen geben dir wertvolle Einblicke, wie du dein Baby in dieser Zeit liebevoll begleiten kannst. Bereit, mehr darüber zu erfahren? Dann lass uns eintauchen!

Wachstumsschub Baby - Alle Entwicklungsschübe auf einen Blick

In den ersten 14 Lebensmonaten machen Babys acht Wachstumsschübe durch. Diese Schübe, auch Schritte oder Sprünge genannt, bezeichnen jedoch nicht ein körperliches Wachsen in Größe oder Gewicht. Bei einem Wachsstumsschub handelt es sich vielmehr um eine Phase, in der sich das Kind geistig, motorisch und sensorisch entwickelt und neue Fähigkeiten erlernt. Wachsstumsschübe können für Babys und Eltern fordernd sein, denn die Entwicklung kostet das Baby viel Kraft – und mitunter Schlaf. Hier stellen wir dir die acht Entwicklungsschübe vor. Wir zeigen, woran du erkennst, dass dein Baby einen Sprung macht und wie du es begleiten und unterstützen kannst.

Mutter und Baby vor einem Buch

Häufige Fragen zu Wachstumsschüben bei Babys

Symptome: Wie erkenne ich, dass mein Baby einen Wachstumsschub hat?

Typische Symptome für Wachstumsschübe sind Veränderungen im Ess- und Trinkverhalten, bei den Schlafgewohnheiten oder auch der Stimmung. Das Baby kann gereizter, sensibler oder weinerlicher wirken oder auch übermäßig wach und abenteuerlustig.

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Tipps zum Verhalten bei Wachstumsschüben

Insgesamt gilt es, möglichst gelassen und ruhig zu reagieren, denn Babys reagieren sehr sensibel auf die Stimmung ihrer Eltern. Wenn du dir selbst immer wieder bewusst machst, dass diese Probleme nur vorübergehend sind, fällt es dir leichter, nicht in Panik zu verfallen. Lass‘ in puncto Haushalt gerade in diesen Zeiten auch mal Fünfe geradesein – das Wohlbefinden eines Babys und seiner Eltern sind so viel wichtiger als saubere Schränke oder einwandfreie Fensterscheiben. Lege dich lieber mit hin, wenn dein Baby schläft und mach‘ ebenfalls ein Nickerchen, lies etwas Schönes oder höre dir etwas Entspannendes an.

Und, ganz wichtig: Schaue, wie du dir Unterstützung und Auszeiten organisieren kannst. Denn, ebenso wichtig wie die Bedürfnisse des Babys sind die deinen.

Können sich Schübe zeitlich verschieben?

Ja, besonders bei Frühgeborenen verschieben sich die Zeitpunkte oft in etwa entsprechend des Zeitraum der Frühgeburtlichkeit. Oder eben bei später geborenen Babys nach hinten. Doch auch bei termingerecht geborenen Babys sind die Zeitpunkte der Schübe nicht in Stein gemeißelt und es kann individuelle Abweichungen geben. Meistens handelt es sich dabei aber nicht um mehr als ca. 2-3 Wochen Abweichung. Betrachte die Schubbeschreibungen aber eher als orientierende Erfahrungswerte und nicht als feste Größen, denn in der Praxis gibt es sowohl bei den Zeitpunkten als auch den Symptomen große individuelle Unterschiede.

Tipps zum Umgang mit Gefühlen bei Wachstumsschüben

Wachstumsschübe und die damit verbundenen Symptome können für uns Eltern sehr anstrengend sein. Auch wir sind nur Menschen mit begrenzter Geduld und begrenzter Energie, deshalb brauchen wir immer wieder eines: Ruhepausen! Ja, wir Eltern benötigen unbedingt solche kleinen Auszeiten, in denen wir uns wieder selbst spüren und neue Kraft tanken können. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, denn wenn wir uns selbst vernachlässigen, werden wir immer schlechter mit voller Aufmerksamkeit für unser Kind da sein können.

Vielleicht gibt es Freunde oder Verwandte, die du bitten kannst, sich 1-2 Mal pro Woche um dein Kind zu kümmern. Wenn nicht, informiere dich doch mal über das Angebot von wellcome (www.wellcome-online.de) – hier stehen geschulte Ehrenamtliche zur Unterstützung junger Eltern im Alltag bereit. Ein tolles Angebot, gerade dann, wenn keine Großeltern oder anderen helfenden Hände verfügbar sind.

Drei-Monats-Koliken oder einfach nur ein Entwicklungsschub?

Bist du manchmal unsicher, ob die plötzlichen Schrei- und Weinkrämpfe deines Babys Koliken oder ein Entwicklungsschub ist? Keine Sorge, du bist damit nicht allein. Viele Mütter und Väter stehen vor diesem Rätsel, besonders wenn ihr Baby etwa drei Monate alt ist. Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen und herausfinden, was in dieser aufregenden Phase in deinem Baby vorgeht.

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Der erste Wachstumsschub

Um die fünfte Lebenswoche herum ereignet sich der erste Entwicklungssprung eines Babys. Gerade der erste Schub ist für Eltern und Kind besonders herausfordernd: Die Geburt ist noch nicht lange her und muss noch verarbeitet werden, alles ist noch neu und ungewohnt und vermutlich spielt auch Müdigkeit eine kleine oder größere Rolle.

 

Der zweite Wachstumsschub

Der zweite Schub beim Baby kommt nur wenige Wochen nach dem ersten, nämlich um die achte Woche herum. Hilfreich ist hier, dass ihr als Eltern gerade schon die Erfahrung gemacht habt: Die schwierigen Zeiten gehen vorbei und es wird zwischendurch immer auch mal wieder einfacher.

 

Der dritte Wachstumsschub

Der 3. Entwicklungssprung ereignet sich um die 12. Lebenswoche des Babys herum. Diese auch 12-Wochen-Schub genannte Phase ist für die jungen Eltern oft ganz besonders anstrengend, weil das Baby oft besonders starke Symptome zeigt.

 

Der vierte Wachstumsschub

Der vierte Schub ist der wohl intensivste und anstrengendste aller Wachstumsschübe. Das liegt auch daran, dass er im Vergleich zu anderen Sprüngen besonders lange dauert. Ganze 4-6 Wochen – und das nicht erst ab Woche 19, wie der Name "19 Wochen Schub" vermuten lässt, sondern schon bedeutend früher.

 

Der fünfte Wachstumsschub

Der fünfte Schub ist häufig sehr kräftezehrend und herausfordernd. Es passiert wieder ganz viel im Gehirn deines Kindes, so lernt es zum Beispiel Zusammenhänge besser verstehen und motorisch beginnen die Vorbereitungen auf das Krabbeln. Doch wie immer gehen diese tollen Fortschritte auch mit viel emotionaler Aufregung einher.

 

Der sechste Wachstumsschub

Der sechste Entwicklungssprung beginnt häufig schon etwas früher, nämlich  in der 33. oder 34. Woche und dauert dann meist etwa vier Wochen – also ähnlich wie der fünfte Schub. Wann der Höhepunkt stattfindet, ist in diesem Schub sehr unterschiedlich. Entwicklungstechnisch passiert viel in den Bewegungsfähigkeiten sowie in den sozialen Kompetenzen.

 

Der siebte Wachstumsschub

Um die 46. Woche herum findet der 7. Wachstumsschub des Babys statt. Oft beginnt er auch schon früher, manchmal schon in der 41. Lebenswoche. Er dauert etwa fünf Wochen und bringt viele neue Entwicklungsschritte, z.B. in der Fingerfertigkeit und der Sprache mit sich.

 

Der achte Wachstumsschub

Um die 55. Woche herum ereignet sich der 8. und damit letzte Wachstumsschub des ersten Lebensjahres. Oft beginnen die ersten Symptome dieses Entwicklungssprungs schon in der 51. Woche und dauert dann meist vier bis fünf Wochen. Der 8. Schub ist ein ganz besonderer, weil er den Übergang vom Baby- zum Kleinkindalter beinhaltet.