Mit der Schwangerschaft verändert sich alles. Auch deine Haut und deine Haare. Deine Haut wirkt durch die gute Durchblutung rosig, einige Schwangere neigen aber auch zu kleinen Pickelchen. Außerdem ist die Haut sehr lichtempfindlich. Und die Haare? Die neigen nun manchmal zu Schuppen oder wirken schneller fettig. Aber sie sind auch viel kräftiger und voller. Worauf solltest du nun also bei der Pflege achten?
Das Schwangerschaftshormon Östrogen sorgt dafür, dass die Haare dichter, glänzender und fülliger werden. Diese Pracht braucht mehr Pflege, vor allem, wenn sie sich sehr trocken anfühlen sollte. Zusätzlich solltest du regelmäßig eine Haarkur anwenden und Conditioner. Sollte das Haar leicht fetten, dann mit mildem Shampoo und lauwarmen Wasser waschen und möglichst wenig föhnen. Schuppiges Haar mit lauwarmen Brennsesselwasser spülen, klassische Anti-Schuppen-Shampoos enthalten oft Salicylsäure, die nicht gut für das Baby ist. In der Schwangerschaft solltest du auf chemische Farbstoffe für das Haar verzichten. Sanfte Tönungen mit pflanzlichen Farbstoff sind ungefährlich, lass dich beraten.
Deine Haut zeigt, wie aufregend die Schwangerschaft ist. Mal ist sie eher sehr trocken, dann kann sie auch zu kleinen Pickelchen neigen. Meist ist sie gut durchblutet, so dass sie leicht rosig schimmert. Durch die Hormonumstellung stellt der Körper vermehrt den Hautbräunungsstoff Melanin her, der dafür sorgt, dass Schwangere schneller Farbe bekommen. Die Haut ist aber auch lichtempfindlicher und braucht einen stärkeren Lichtschutz in der Sonne. Am besten wählst du eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor oder cremst dich ein.
Einige Frauen neigen auch zu Pigmentflecken im Gesicht und an den Händen. Keine Sorge, diese so genannten Schwangerschaftsflecken verschwinden meist nach Geburt. Genau wie die Pickel und Hautunreinheit, mit der einige Frauen kämpfen. Andere haben eher sehr trockene Haut. Achte darauf, ausreichend zu trinken und wähle bei Cremes eine mit geringen Fettanteil. Gesichtsdampfbäder mit Kamille und tägliches Reinigen sorgen für ein klareres Hautbild, Anti-Akne-Produkt enthalten oft die schon erwähnte schädigende Salicylsäure oder Retinol und sollten in der Schwangerschaft nicht genutzt werden.
Stattlich, stattlich. Selbst Frauen, die sonst eher einen kleinen Busen haben, dürfen sich nun an einem atemberaubenden Dekolleté erfreuen. Die plötzliche Üppigkeit belastet die Haut, die sich nun sehr dehnen muss. Du kannst die Haut in dieser Partie am besten mit Körperölen und sanften Massagen pflegen. Das fördert die Durchblutung und mindert Dehnungsstreifen. Die Brustwarzen sollten dabei ausgespart werden; sie sind zur Zeit sehr empfindlich und könnten sonst zu weich werden. Höre nicht auf Tipps, dass du deine Brust für das Stillen abhärten muss. Es tut der Brust jetzt gut, ein wenig an der frischen Luft zu sein, mehr ist gar nicht nötig. Du solltest dir schon in der Schwangerschaft einen gut sitzenden BH kaufen, denn Druckstellen können schmerzhaft sein.
Die Haut wird in der Schwangerschaft natürlich am meisten beansprucht, sie dehnt sich bis zur Geburt sehr. Es kann sein, dass du ein Spannungsgefühl hast, die Haut juckt oder kribbelt. Hier sind Bürstenmassagen sehr hilfreich, denn sie stärken das Bindegewebe und regen die Durchblutung an. Besonders wichtig ist das Eincremen und Einölen. Das darf auch gern dein Partner übernehmen und dich ein wenig verwöhnen. Oft reicht ein einfaches Körperöl. Die Massage tut nicht nur gut, sie ist auch wichtig, damit keine Schwangerschaftsstreifen entstehen oder wenn, dann nur wenige. Nicht immer ist das zu vermeiden, denn das körpereigene Kollagen verändert sich in der Schwangerschaft und die Elastizität der Haut wird stark beansprucht. Aber selbst wenn du Streifen hast - sie werden nach der Geburt immer mehr verblassen und später kaum auffallen.
Praktisch, der Rasierer muss nicht mehr so oft zum Einsatz kommen, denn das Östrogen sorgt für weniger Haarwuchs an den Beinen. Aber leider ist es gleichzeitig mit dafür verantwortlich, dass Schwangere auch eher Wassereinlagerungen bekommen. Einige Frauen neigen auch zu Venenerweiterungen, die zu Krampfadern führen können. Auf Reisen oder beim langen Sitzen solltest du dir Kompressionsstrümpfe besorgen. Lege möglichst oft die Beine hoch und mache kühlende Umschläge. Solltest du deine Beine gern ganz ohne Haare mögen, dann benutze am besten Rasierer, denn die Haut ist für das Epilieren jetzt zu empfindsam. Und wenn es auch schöne Fußnägel sein sollen – das ist der Job deines Partners. Denn die Zehen wirst du am Ende der Schwangerschaft kaum sehen und nur schwer erreichen können. Aber keine Sorge – auch das wird wieder besser!