Format: Tipps – Frau mit Buch
Tipp

Weniger ist mehr oder unnötige Baby-Anschaffungen

Was ist schön, was ist praktisch und was wirklich unnötig? Das perfekte Babyzimmer gibt es nicht und kann aufgrund individueller Lebenssituationen sehr unterschiedlich aussehen. Es gibt viele Dinge, die Mütter und Väter zur Geburt geschenkt bekommen – und die sie nie brauchen. Und natürlich auch Dinge, die du selbst in eifriger Vorfreude zu schnell gekauft hast. Wer unsicher ist, ob ein Gegenstand wirklich nötig ist, sollte im Zweifelsfall die wohlmeinenden Verwandten um Gutscheine bitten und Dinge wie einen Sterilisator erst dann anschaffen, wenn er wirklich gebraucht wird. So kannst du viel Geld sparen und dafür etwas kaufen, was dir oder deinem Partner*in gut tut.

Lesezeit: Etwa 4 Minuten
Gleisende: Keine unnützen Anschaffungen

Top 10

Wir haben für dich eine „Hitliste“ der unnötigsten Anschaffungen zusammengestellt. Eine zweite Liste präsentieren Dinge oder Produkte, die nur unter bestimmten Bedingungen angeschafft werden sollten.

Hitliste der unnötigsten Anschaffungen

  1. Zu viele Kuscheltiere – Neugeborenen reicht ein Liebling, der Rest wird ignoriert. Immer auf Qualität achten, denn Babyhaut ist empfindlich und Giftstoffe für den kleinen Organismus gefährlich.
     
  2. Ohrenthermometer – unzuverlässig und kompliziert.
     
  3. Wärmelampe am Wickeltisch – meist überflüssig. Nur sinnvoll im tiefen Winter und wenn das Wickelzimmer nicht geheizt wird.
     
  4. Fön für die Wickelecke – nicht nur unnötig, sondern sogar gefährlich, denn ein Urinstrahl kann dafür sorgen, dass das Baby einen Stromschlag oder Verbrennung bekommt.
     
  5. Babybadeeimer – finden viele Babys ganz furchtbar, die Technik sollte man sich auch von einer Hebamme erklären lassen.
     
  6. Kindersitz, der an den Tisch geklemmt wird – angeblich unterwegs und auf Reisen praktisch, nimmt aber nur Platz weg und wirkt sehr kippelig.
     
  7. Applaudierendes Töpfchen und alles, was Geräusche macht: es gibt leider viel zu viel davon! Auf ein Töpfchen, das elektronisch Beifall spendet kann man sicherlich gut verzichten – befriedigt eher die Bedürfnisse von Eltern mit Sauberkeitsdrang.
     
  8. Lauflernhilfen – es gibt seltsame Teile mit Rädern, in die Babys gestellt werden, hohe Unfallgefahr, Kinder lernen damit sicher nicht laufen.
     
  9. Wippe – nicht nötig, denn auf einer Krabbeldecke kann sich ein Kind besser bewegen. Außerdem schaden viele Wippen Babys Rücken und der motorischen Entwicklung, weil sie nicht flach genug sind.
     
  10. Travelsysteme – das sind die Gestelle, auf die Babyschalen für den Einkauf schnell aufgesteckt werden können. Langes Liegen in der Babyschale ist für die weiche Wirbelsäule sehr ungesund. Lieber einen richtigen Kinderwagen, Tragetuch oder Tragehilfe wählen.

Nur eingeschränkt empfehlenswert

  1. Manuelle Milchpumpe – wer wirklich abpumpen muss, sollte eine mechanische Pumpe aus der Apotheke leihen.
     
  2. Flaschenwärmer – wer stillt braucht so etwas meist gar nicht – sonst kaufen, wenn es soweit ist.
     
  3. Babypuder – wird heute nicht mehr verwendet. Es gibt deutlich unkompliziertere Pflegeprodukte. Manche Eltern verzichten ganz darauf, denn die moderne Wegwerfwindel hält den Po tatsächlich meist trocken und beugt Reizungen vor. In jedem Fall gilt: weniger ist mehr.
     
  4. Tragetuch – eine teure Anschaffung, die nur sinnvoll ist, wenn die Technik gut gezeigt wurde. Tragen an sich ist für das Baby sehr gut, denn es spürt Nähe und Geborgenheit. Eine Alternative sind Tragehilfen. Ausprobieren was für euch und euer Baby passt – nicht blind kaufen oder schenken lassen!
     
  5. Schnuller – auf keinen Fall vorher kaufen, viele Babys mögen gar keine Schnuller. Wenn ein Schnuller verwendet wird, wird sich euer Baby für den Lieblingsschnuller entscheiden. Und davon braucht ihr dann mehrere Ausgaben.
     
  6. Schnullerkette – wer keinen Schnuller hat, braucht da auch keine Ketten.
     
  7. Wickeltisch – ein Wickelplatz ist absolut notwendig. Aber er sollte vor allem praktisch sein und euren Rücken schonen. Plant gut. Wenn ihr ein teures Modell kauft, sollte es später als Kommode weiterverwendet werden können. Oft reicht ein Wickelaufsatz für die vorhandene Kommode oder einfach eine Wickelauflage auf dem Bett oder Sofa.
     
  8. Wickeltasche – es gibt superteure Designertaschen. Unnötig, denn eigentlich reicht eine ganz normale größere Tasche, die kann dann auch nach der Babyzeit im Einsatz bleiben kann. Nur wenn ihr viel unterwegs seid und dann auch wickeln müsst, lohnt sich ein spezielles Utensil.
     
  9. Babyphone – wenn das Baby mit im Schlafzimmer schläft und die Wohnung eh klein ist, nicht nötig. Sinnvoll nur, wenn ihr ein Haus mit mehreren Etagen habt und größere Entfernungen bis zum Baby überwinden müsst.
     
  10. Schwere Babyrasseln aus Holz: Babys mögens weich und können ihre Bewegungen nicht genügend kontrollieren. Der Spaß am Spiel bleibt auf der Strecke. Empfehlenswert ist ein Klassiker: der „Fröbel-Ball“ aus weichem Stoff mit Schlaufe zum Festhalten und rasselndem Kern.