Format: Tipps – Frau mit Buch
Tipp

Tipps für die Partnerschaft von Babyeltern

Die ersten Monate sind geschafft. Das meiste klappt und das Baby entwickelt sich prächtig. Gestern Abend habt ihr euch mit eurem/r Partner/in über das Babybett gebeugt und habt das Lächeln auf dem Gesicht eures/r Partners/in gesehen. Ihr seid ganz gerührt von so viel Liebe. Seid dankbar, dass euer Familienleben so gut klappt. Aber dann dachtest du plötzlich: Wann haben wir beide uns eigentlich das letzte Mal so angeschaut? Ihr lächelt schon häufig – aber eigentlich nur beide gemeinsam in Richtung Baby. Okay, ihr wisst, dass junge Eltern auch die Partnerschaft nicht vernachlässigen dürfen. Aber ganz ehrlich – wann das denn auch noch? Und vor allem wie? Hier findet ihr einige Tipps und Anregungen, wie ihr eurem Partner*in wieder näher kommt.

Lesezeit: Etwa 3 Minuten
Paar läuft eine Allee entlang

Zieht eine "Zwischenbilanz"

Tipp 1
Weist du eigentlich, was dein Partner*in fühlt? Wann habt ihr das letzte Mal über eure Gefühle und das, was euch bewegt, gesprochen? Ein solches Gespräch sollte die erste Station deiner Reise zum Partner sein. Nutzt dafür eine Zeit, zu der euer Kind definitiv schläft. Verabredet euch. In keinem Fall solltet ihr das Gespräch mal so zwischendurch führen. Hilfreich ist es, wenn ihr feste Gesprächsregeln einführt: Jeder hat eine vorher festgelegte Redezeit, die vom anderen nicht unterbrochen werden darf. Diese Regeln haben den Vorteil, dass ihr nicht sofort in festgefahrene Gesprächsmuster verfallen, die häufig nicht viel Neues bringen.

Verbringt Zeit miteinander

Tipp 2
Ja, das klingt banal. Was wir meinen ist „Qualitätszeit“, nicht nur Zeit, um anstehende Probleme zu lösen. Überlegt, was ihr vor der Zeit mit Baby gerne zusammen unternommen habt. Was war der „Kitt“ eurer Beziehung? Setzt genau dort wieder an. Gibt es in eurem Verwandtschafts- oder Freundeskreis jemanden, der regelmäßig das Babysitten übernehmen kann?

Störungen gehen vor

Tipp 3
Der schönste Abend zu zweit verfehlt seine Wirkung, wenn Ihr unterschwellig auf den anderen ärgerlich sind. Störungen gehen vor. Teile mit, was du gerade ganz akut auf dem Herzen hast. Und zwar vorher, nicht während des romantischen Abendessens.

Sex ist wichtig, aber nicht alles

Tipp 4
Besonders während der Stillzeit haben viele Mütter noch zu sehr mit sich und ihrem veränderten Körper zu tun, als dass sie sich nach Sex sehnen. Aber sie wollen Nähe und Zärtlichkeit. Zu einer harmonischen und innigen Partnerschaft  führt auch streicheln, kuscheln, küssen. Denkt daran, wie ihr mit eurem Kind umgeht: wie viele Streicheleinheiten bekommt es eigentlich von dir, wie viel dein Partner*in? Natürlich braucht euer Kind Zuwendung, aber es muss nicht permanent im Mittelpunkt stehen. Sorgt für die richtige Balance.

Geh ruhig ab und zu auf Distanz

Tipp 5
Gerade für Mütter während der Elternzeit ist es wichtig, ab und zu etwas ganz allein zu unternehmen. Nur wer weggeht, kann auch wiederkommen. Ein Friseurbesuch, mit der besten Freundin shoppen, ein wenig Wellness – ganz egal. Erst wenn du dich als autonomes Wesen wahrnimmst und dich in deiner Haut wieder wohlfühlst, entfaltest du wieder die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit. Für Väter ist das meist einfacher, weil sie sich einerseits körperlich nicht verändern und andererseits tagsüber weiter in ihrem beruflichen Umfeld sind. Unterstützt also eure Partnerin, in dem ihr euch ums Baby kümmert und ihr dadurch kleine Auszeiten ermöglicht.

Achtet auf eure Grenzen

Tipp 6
Frischgebackene Elternpaare haben oft den Anspruch, alles alleine zu schaffen. Aber schon ein alter Spruch sagt: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen. Baut euch ein Netzwerk auf. Ihr bekommt dadurch nicht nur wichtige Unterstützung, sondern auch viele Impulse für euch und euer neues Leben als Mutter und Vater.