Wenn du dich fragst, ob dein Kind hochsensibel sein könnte, dann sind dir vermutlich einige Besonderheiten in seinem Verhalten aufgefallen, die dich stutzig machen. Besonderheiten, die darauf hinweisen, dass dein Kind möglicherweise seine Umgebung anders wahrnimmt als die meisten anderen Menschen.
Doch keine Panik: Hochsensibilität ist keine Einschränkung, sondern eine Gabe. Denn hochsensible Menschen haben ein besonders feines Gespür. Sie nehmen meist viel mehr wahr als andere, sind besonders aufmerksam, einfühlsam und kreativ. Das sind Stärken, die wertvoll sind und in jedem Lebensalter hilfreich sein können. Natürlich bringt die Hochsensibilität aber auch Eigenschaften mit sich, die dafür manches schwieriger machen. Das heißt aber nicht, dass dadurch große Probleme entstehen müssen – Eltern müssen nur lernen, die Besonderheiten ihres Kindes zu verstehen und ihm zu helfen, gut damit umzugehen.
Dazu findest du im unteren Abschnitt einige Tipps.
Hier findest du einige erste Auffälligkeiten, die darauf hinweisen können:
Diese Kritierien beruhen auf dem Hochsensibiliäts-Test von der Expertin Elaine N. Aaron, der in ihrem Buch „Das hochsensible Kind“ zu finden ist. Solltest du viele dieser Anzeichen bestätigen können, mache am besten den vollständigen Test. In dem genannten Buch oder im Netz z.B. auf >>hochsensiblefamilie
Wenn du vermutest, dass dein Kind hochsensibel ist, dann möchten wir dich noch einmal beruhigen: Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern einfach eine Besonderheit, von der geschätzt etwa 10-20% der Bevölkerung betroffen sind. Hochsensible Menschen können ihre Ziele genauso erreichen wie andere auch – wichtig ist nur, dass sie ihre Eigenschaft kennen und verstehen und lernen, gut damit umzugehen.
Denn wenn man vieles bemerkt und spürt, ist das gleichzeitig eine besondere Gabe – aber auch ziemlich anstrengend. Hochsensible Menschen „stellen sich nicht an“, sondern sie nehmen wirklich alles viel stärker wahr, als normal sensible Menschen. Stell dir einfach vor, die Lautstärke, die du noch ganz okay findest, ist doppelt so laut. Oder die Hose, die zwar nicht weich, aber doch ganz in Ordnung ist, fühlt sich viel härter an.
Manches kann man sich auch kaum vorstellen, wenn man nicht selbst hochsensibel ist: Zum Beispiel, wie viel Kraft es kostet, wenn man Stimmungen und Gefühle so stark wahrnimmt. Wenn Veränderungen einen total durcheinander bringen, weil einem immer so viele Gedanken, Fragen oder Sorgen in den Kopf kommen.
Wichtig ist, dass du als Elternteil dir immer wieder klar machst: Dein Kind muss viel mehr Eindrücke verarbeiten, als die meisten anderen Kinder. Und weil es alles so viel stärker wahrnimmt, ist es auch schneller erschöpft oder gestresst.
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Autorin - Melanie Schüer
Dieser Artikel wurde von Melanie Schüer verfasst.
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