In der Schwangerschaft stehen nun viele Vorbereitungen für das Leben nach der Geburt an. Noch ist das Baby zwar nicht da, doch was passiert in den nächsten Wochen eigentlich in deinem Bauch? Wie entwickelt sich dein Baby in den nächsten 40 Wochen? Wie wirkt sich diese Entwicklung auf deinen Körper aus und vor Allem, wie wirkt sich dein eigenes Verhalten auf die Entwicklung deines Babys aus?
Tipp für dich
Um zu wissen, in welcher Schwangerschaftswoche man sich befindet, wird in der Regel vom ersten Tag der letzten Periode an gerechnet, da nicht jede Frau den Termin ihres Eisprungs weiß. Die Schwangerschaft dauert so betrachtet 40 Wochen. Dabei wird von einer Zykluslänge von 28 Tagen ausgegangen. Im Internet findest du jedoch diverse SSW-Rechner, bei denen du wenn nötig auch eine andere Zykluslänge angeben kannst.
Wenn du feststellst, dass deine Periode ausbleibt und der Test positiv ausfällt, ist bereits eine Menge passiert: die Eizelle wurde befruchtet, sie nistete sich in der Gebärmutter ein und die Schwangerschaft hat begonnen. Bereits jetzt steht fest, ob das Baby ein Junge oder ein Mädchen ist. Bei der ersten Ultraschalluntersuchung wirst du das allerdings nicht erkennen können, weil der Embryo nach vier Wochen erst ca. 5 Millimeter groß ist. Faszinierend ist dagegen die Tatsache, dass bereits in der siebten Woche das schlagende Herz sichtbar ist. Am Ende des zweiten Monats hat der Embryo bereits Arme und Beine und ist ca. 2 cm groß.
Tipp für dich:
Manche Frauen leiden unter Übelkeit am Morgen, was sich meist nach ca. drei Monaten von selbst abschwächt. Vielleicht hilft ein Stück Brot vor dem Aufstehen dagegen. Auf alle Fälle musst du ab sofort auf Zigaretten, Alkohol und Kaffee verzichten, damit dein Baby gesund aufwächst.
Jetzt entwickelt sich die Wirbelsäule, so dass Muskeln und Nerven zu arbeiten beginnen. Ärmchen und Beinchen können bewegt werden, und in der 12. Woche ist der Embryo auf ca. 11 cm gewachsen und wiegt schon 20 Gramm. Dieses Gewicht verzehnfacht sich in kurzer Zeit: am Ende des vierten Monats wiegt dein Baby bereits 200 Gramm und ist ca. 16 cm lang. Es ist sehr aktiv und schläft wenig, auch wenn du das noch nicht spüren kannst.
Tipp für dich:
Denke bei deiner Ernährung und deinem Lebensstil daran, dass dein Baby alles mitbekommt: es teilt sich mit dir Nahrung, Frischluft, Geräusche. Je gesünder und gelassener du lebst, desto besser kann sich dein Baby jetzt entwickeln.
Nun kannst du auf dem Ultraschall das Geschlecht deines Babys erkennen und die ersten Bewegungen fühlen – zunächst nur ganz leicht, später immer klarer. Dein Baby wiegt jetzt auch schon 400 Gramm, kann Geräusche wahrnehmen und bekommt deine Gefühle bereits mit. Deine Schwangerschaft wird jetzt auch sichtbar, denn mit dem Baby wächst auch dein Bauch.
Tipp für dich:
Jetzt fängt die große Diskussion um den schönsten Vornamen an. Auch das Shoppen schöner Klamotten für die nächsten Monate steht vermutlich auf deiner Agenda. Und du kannst allen Freunde und Bekannten von deiner Schwangerschaft berichten, denn die kritische Anfangsphase ist vorüber. Es beginnt die schönste Zeit: Dein Baby wächst, ist aber noch nicht so groß, dass es deine Mobilität beeinträchtigt. Denke jetzt besonders an gesunde Ernährung und viel frische Luft!
Dein Baby verdoppelt sein Gewicht und die Gebärmutter wächst mit. Du wirst spätestens jetzt nach bequemer und schöner Kleidung mit „Zuwachsmöglichkeiten“ suchen, denn das Baby liebt Platz und Bewegung. In der 26. Schwangerschaftswoche öffnen sich die Augen, so dass es noch mehr auf äußere Reize reagieren wird.
Tipp für dich:
Höchste Zeit, nochmals die letzten Wochen Zweisamkeit zu genießen! Vielleicht macht ihr einen richtig schönen Pärchenurlaub oder ein Wellnesswochenende zum Verwöhnen? In jedem Fall ist nun auch dein Partner gefragt: er kann die Baby-Bewegungen fühlen, wenn er seine Hand auf deinen Bauch legt und ihr könnt Beide mit dem Baby sprechen. Es hört eure Stimmen, baut die erste Verbindung zu euch auf.
Jetzt beginnt der Endspurt: Dein Baby ist zwischen 1.000 und 2.000 Gramm schwer. Auch die Organe sind entwickelt. Nur die Lunge reift erst in der 35. Woche. Und du kannst bestimmt fühlen, wie dein Baby liegt, wo die Arme und Beine sind. Wenn dein Baby bereits jetzt zur Welt käme, wäre es noch ein Frühchen. Versuche in diesen Tagen besonders Stress zu vermeiden und genieße die letzten Wochen der Schwangerschaft.
Tipp für dich:
Ist der Klinikkoffer schon gepackt? Hast du die Arbeitsübergabe an deine Kolleginnen gut vorbereitet? Auch wenn der Bauch langsam beschwerlich ist: jetzt kannst du dich gut um den „Papierkram“ kümmern, denn wen das Baby erst da ist, fehlt dir die Zeit dafür. Denke auch an ein Gespräch mit deiner Nachsorgehebamme und wähle mit deinem Partner die Entbindungsklinik aus.
Wenn dein Baby jetzt geboren werden würde, könnte es wahrscheinlich schon selbstständig atmen und wäre ca. 45 cm lang und 2800 Gramm schwer. Das Baby trinkt viel Fruchtwasser, trainiert Magen, Niere und Blase und begibt sich in die Geburtsposition. Die meisten Babys rutschen dazu nicht nur tiefer in das Becken, sondern liegen auch mit dem Kopf nach unten.
Tipp für dich:
Endlich Mutterschutz! Jetzt kannst du dich ganz auf die Geburt und die Wochenbett-Zeit konzentrieren. Habt ihr schon einen Geburtsvorbereitungskurs gebucht? Versuche viel zu Entspannen und denke auch an daran, dir Hilfe für die ersten Tage nach der Klinik zu organisieren: wer hilft euch beim Kochen und Einkaufen? Habt ihr genügend Vorräte im Haus? Dein Partner sollte unbedingt reichlich Urlaub nehmen. Falls das nicht möglich ist organisiere dir Hilfe von Freunden oder Verwandten. Denn du solltest alle Zeit der Welt allein für deine Erholung und für euer Baby haben.
In den letzten Wochen gibt die Mutter dem Kind noch viele wichtige Antikörper mit auf den Weg. Ab der 36. Woche können Senkwehen auftreten, denn dein Baby macht sich auf den Weg. Bald geht’s los, der Platz im Bauch wird langsam eng: bei der Geburt sind Babys im Durchschnitt 50 cm groß und wiegen 3.400 Gramm.
Tipp für dich:
Jetzt kann es jederzeit losgehen. Sicher ist der Klinikkoffer gepackt und die „Notrufnummer“ für die Fahrt in die Klinik liegt bereit. Übe dich in Geduld, falls sich dein Baby Zeit lässt: besonders beim ersten Kind sind 14 Tage Verspätung durchaus normal. Und genieße auch tagsüber die ruhigen Augenblicke zum Dösen, Lesen oder Schlafen, denn die Nächte werden in absehbarer Zeit eher anstrengend bleiben. Je weniger erschöpft du vor der Geburt bist, desto besser wirst du dich danach erholen.