Du kennst das: man fühlt sich so müde, dass man im Sitzen einschlafen könnte, aber dein Baby ist immer noch wach. Sobald du es ablegen möchtest, protestiert es. Es scheint deine Nähe zu brauchen und wehrt sich gegen jeden Versuch, sich von dir zu lösen. Vielleicht fragst du dich manchmal, ob das jetzt immer so weitergeht oder wie lange dieser „Zustand“ andauern mag? Hier einige Anhaltspunkte und Tipps, damit du dein Baby und seinen Wunsch nach Nähe besser verstehen und damit umgehen kannst.
Im Wochenbett ist ganz viel Kuscheln angesagt! Nimm‘ dir viel Zeit, um dein Baby auf deinem Bauch zu haben und mit ihm zu schmusen. Auch kleine gemeinsame Nickerchen im Bett sind erholsam und tun dem Nähebedürfnis des Babys gut.
Das Wochenbett ist vorbei und du bist vermutlich mehr mit deinem Baby unterwegs. Achte darauf, dass ihr noch genügend ruhige Kuschelzeiten zuhause habt und versuche, dein Baby möglichst oft, aber mindestens einmal am Tag in einem Tragetuch oder einer Tragehilfe zu tragen – das gibt ihm Geborgenheit und fördert seine Entwicklung. Auch Massagen sind weiterhin sinnvoll.
Zwischen fünf und sieben Monaten beginnt meist das Fremdeln (in einigen Ausnahmen auch schon früher). Die Kleinen sind dann sehr auf ihre Bezugspersonen fixiert und lassen sich nicht mehr einfach von jedem auf den Arm nehmen. Manchmal weinen sie sogar, wenn eine fremde Person sie anspricht. Eng damit verbunden ist die Trennungsangst: Babys in diesem Alter spüren nun schnell Angst, wenn sie ihre Eltern nicht mehr sehen.
Die entwicklungsbedingten Trennungsängste deines inzwischen unternehmungslustigen Babys führen meist zu einem großen Nähebedürfnis. Es scheint widersprüchlich, aber tatsächlich steigt mit der Ablösung gleichzeitig das Bedürfnis, dich immer in der Nähe zu wissen. Das kann ganz schön anstrengend sein, ist aber für die weitere Entwicklung und eine stabile Bindung wesentlich.