Morgens das Kind ins Auto setzen und rasch zur Schule fahren – das ist sicherer und schneller, als wenn es allein geht. Aber gleichzeitig verpassen Kinder, die nicht allein gehen dürfen auch unendlich viel. Doch worauf müssen Eltern achten und wie klappt das mit dem sicheren Schulweg?
Früher war es selbstverständlich, dass Kinder allein zur Schule gehen. Erst in den letzten zwanzig Jahren haben sich die „Mama-Taxis“ immer mehr durchgesetzt. Eltern, Mütter und Väter fahren vor der Schule vor und setzen das Kind nebst Ranzen am Schultor ab. Doch das Kind verpasst dabei viel – denn auf dem Schulweg lernen Kinder sich eigenständig im Verkehr zu bewegen. Auf dem Weg zur Schule werden müde Kinder wach, sie erleben die Jahreszeiten, sammeln erste Eindrücke und sind ausgeglichener und aufnahmebereiter, wenn sie in der Klasse sitzen, weil sie sich schon an der frischen Luft bewegen konnten. Auch der gemeinsame Weg mit anderen Kindern ist wichtig – oft bietet sich an, dass Kinder einander abholen und so gemeinsam gehen. Das ist nicht nur sicherer, sondern macht auch mehr Spaß.
Der Schulweg muss gut geübt werden. Oft begleiten Eltern ihre Kinder noch im ersten Schuljahr. Vielleicht finden sich ja auch andere Eltern, die mitgehen könnten? So kann man sich abwechseln und eine kleine Kindergruppe begleiten. Wichtig ist natürlich, dass Kinder schon oft zu Fuß unterwegs sind, die Verkehrsregeln kennen und sich sicher fühlen. Wer bis zur ersten Klasse nie als Fußgänger auf Straßen unterwegs war, muss das noch lernen. Idealerweise hat das Kind aber schon viele Wege mit den Eltern gemeinsam gemeistert, bevor es sich allein auf den Weg macht.
Nicht jedes Kind traut sich den Schulweg allein zu. Manche Wege sind noch zu weit, dann sollten Eltern das Kind begleiten. Oder sie fahren nur bis zur übernächsten Ecke, sodass es noch ein wenig bis zur Schule gehen kann. Die Verkehrswacht hat zusammengefasst, welche Fragen Eltern sich stellen sollten, um zu merken ob ihr Kind reif genug ist, um tatsächlich allein gehen zu können: