Vielleicht überrascht es dich, aber die sexuelle Entwicklung beginnt bereits im Babyalter. Dabei geht es nicht um Sexualität, wie wir Erwachsene sie verstehen, sondern um die Entdeckung des eigenen Körpers und die ersten Sinneserfahrungen. Wenn dein Baby sich zum Beispiel neugierig anfasst oder auf Reize reagiert, sind das ganz normale und wichtige Schritte in seiner Entwicklung. In diesem Artikel erfährst du, was hinter diesen Verhaltensweisen steckt, warum sie wichtig sind und wie du deinem Baby dabei Geborgenheit und Vertrauen schenken kannst.
Babys haben ein natürliches Bedürfnis nach körperlicher Nähe: Streicheln, Kuscheln auf der nackten Haut, Massieren, Tragen… all das brauchen Babys, um sich körperlich und geistig gesund zu entwickeln. Kinder, die zu wenig Zärtlichkeit erleben, entwickeln sich deutlich schlechter – in Extremfällen sind Babys sogar daran gestorben! Angenehme Erfahrungen mit Körpernähe fördern außerdem ein stabiles Selbstwertgefühl und eine gute Beziehung zum eigenen Körper.
Babys unterscheiden nicht zwischen sexuellen und „harmlosen“ Zärtlichkeiten, weshalb sie manchmal auch an ihren Genitalien spielen – sie merken einfach, dass das schöne Gefühle auslöst und genießen diese. Bei Jungen können Erektionen entstehen; meist handelt es sich dabei aber einfach um körperliche Reflexe.
Babys haben ein starkes Saugbedürfnis, weshalb für ihr körperliches Wohlbefinden Saugen an der Brust, Flasche oder am Schnuller wichtig sind. Babys lieben es, immer mal wieder nackt strampeln zu dürfen – so können sie sich viel besser bewegen und ihre motorischen Fähigkeiten können sich ungehindert entwickeln.
Gleichzeitig gibt es auch für Babys Situationen, in denen sie Abstand brauchen und eine Pause von Kuscheln oder von der Massage brauchen.