Ist dein Baby müde? Oder hat es doch schon wieder Hunger? Gerade beim ersten Kind ist es gar nicht so einfach, zu erkennen, was das Baby gerade braucht. Deshalb findest du hier eine Übersicht über die wichtigsten Bedürfnisse von Babys in den jeweiligen Altersstufen. Wir beschränken uns dabei auf die wichtigsten Bedürfnisse und Signale: Schlaf – Nähe – Schreien - Füttern.
Nach der Geburt sind die meisten Säuglinge sehr müde und erschöpft. Daher solltest du deinem Baby möglichst viel Ruhe gönnen – lass‘ dein Kind also so viel schlafen, wie es möchte. Nur selten müssen Babys zum Füttern geweckt werden; das sollten eher Ausnahmen bleiben. Vermeide zu viel Besuch und Trubel, denn das verhindert oft die nötige Erholung für Mutter und Kind.
Die meisten Babys werden in diesem Alter deutlich wacher und neugieriger. Sie schlafen nicht mehr ganz so viel und beginnen, die Welt immer interessierter zu erkunden. Das ist unglaublich bezaubernd und beglückend – allerdings sollte man dabei beachten: Oft schlafen Säuglinge nun nicht mehr einfach „von selbst“ ein, wie es in den ersten Lebenswochen häufig der Fall ist. Sie brauchen nun deine Unterstützung, um zur Ruhe zu finden, denn regelmäßige Schläfchen auch am Tag sind nach wie vor wichtig.
Das Wochenbett ist vorbei und du bist vermutlich immer mehr mit deinem Baby unterwegs. Achte darauf, dass ihr noch genügend ruhige Kuschelzeiten zuhause habt und versuche, dein Baby mindestens einmal am Tag in einem Tragetuch oder einer Tragehilfe zu tragen – das gibt ihm Geborgenheit und fördert seine Entwicklung. Auch Massagen sind weiterhin sinnvoll.
In diesem Alter erreicht das Schreien meist seinen Höhepunkt – tröste dich also damit, dass das Schlimmste bald überwunden sein dürfte!
Und noch einmal: hol dir Hilfe. Unter dem Suchwort „Schreiberatung“ findest du bei ElternLeben.de Anlaufstellen, die dir helfen. Denke daran: Schütteln kann tödlich sein!
Nicht immer hat dein Baby jetzt Hunger, wenn es an die Brust oder die Flasche möchte. Schau genau hin!
Oft pendelt sich in diesem Alter langsam ein Rhythmus ein. Zwei bis drei Tagesschläfchen pro Tag sind für die meisten Babys passend, wobei mindestens ein bis zwei länger dauern sollten (wenigstens anderthalb Stunden). Denn wenn dein Baby sich angewöhnt, nur viele kleine „Power Naps“ von 15-30 Minuten zu machen, dann kommt es tagsüber kaum in den Tiefschlaf. Das führt zu Überreizung und die wiederum bewirkt schlechte Laune und oft auch nächtliche Schlafprobleme.
Zwischen fünf und sieben Monaten beginnt meist das Fremdeln (in einigen Ausnahmen auch schon früher). Die Kleinen sind dann sehr auf ihre Bezugspersonen fixiert und lassen sich nicht mehr einfach von jedem auf den Arm nehmen. Manchmal weinen sie sogar, wenn eine fremde Person sie anspricht. Eng damit verbunden ist die Trennungsangst: Babys in diesem Alter spüren nun schnell Angst, wenn sie ihre Eltern nicht mehr sehen.
Bei den meisten Babys ist das schlimmste Schreien nun überstanden. Es kann aber noch Schreiphasen geben, besonders abends oder, wenn dein Baby tagsüber überreizt ist.
Noch immer wird behauptet, dass Babys ab einem Alter von sechs Monaten nachts keine Nahrung mehr brauchen. Es mag stimmen, dass ein gesundes Baby nicht verhungern wird, wenn es nachts keine Milch bekommt. Das bedeutet aber nicht, dass es keinen Hunger verspürt. Deshalb solltest du von deinem Baby in diesem Alter nicht verlangen, 12 Stunden ohne Milch auszukommen.
Mit 8-10 Monaten haben die meisten Babys weiter gewisse Trennungsängste und das kann auch den Schlaf erschweren. Denn Schlaf bedeutet auch einen Abschied – besonders, wenn er nicht im Arm der Eltern stattfindet.
Die entwicklungsbedingten Trennungsängste deines inzwischen unternehmungslustigen Babys führen meist zu einem großen Nähebedürfnis.
Wenn dein Baby in diesem Alter noch immer sehr viel schreit, empfehlen wir dir, dir Beratung vor Ort zu suchen. Adressen gibt es hier auf der Plattform oder du erkundigst dich in unserer >>Onlineberatung.