Für stillende Mütter gibt es Situationen, in denen das Baby die Milch nicht direkt aus der Brust trinken kann: wenn gerade zu viel Milch da ist, wenn du wegen eines Milchstaus oder entzündeter Brustwarzen vorübergehend abpumpst, wenn du anfängst abzustillen. Muttermilch kann man sehr gut aufbewahren, ohne dass sie ihren Wert verliert. Auch eingefrorene Muttermilch ist immer noch wertvoller als industriell gefertigte Säuglingsnahrung. Wenn du nicht stillen kannst, sondern Milch abpumpen musst, lohnt es sich, dass du dir einen Vorrat mit Muttermilch anlegst.
Du kannst Muttermilch im Kühlschrank aufbewahren oder auch einfrieren. Je nachdem, wie und wo du Muttermilch aufbewahrst hält sie länger: bei Zimmertemperatur sollte sie innerhalb von fünf bis sechs Stunden verbraucht werden, im Kühlschrank hält sie drei bis fünf Tage und in der Gefriertruhe zwischen sechs und neun Monaten.
Muttermilch ist im Kühlschrank drei bis fünf Tage haltbar. Am besten ist eine Stelle ganz hinten im Kühlschrank, wo meist auch die Temperatur sehr niedrig ist. Dort kann die Muttermilch sogar bis zu einer Woche haltbar bleiben. Je niedriger die Temperatur, desto länger die Haltbarkeit.
Wenn du Muttermilch im Kühlschrank aufbewahrst, solltest du darauf achten, dass die Umgebung absolut sauber ist. Die Milch sollte z.B. nicht in Berührung mit Keimen von nicht mehr ganz frischen Lebensmitteln kommen.
Muttermilch lässt sich wunderbar einfrieren. Das kann sehr wertvoll für dich sein, wenn dein Baby z.B. einen Wachstumsschub hat und deine Milch vorübergehend nicht mehr ganz ausreicht. Achte darauf, dass sich generell Flüssigkeit beim Einfrieren ausdehnt, d.h. dass du das Gefäß nicht komplett füllst, sondern eine Fingerbreite Luft lässt.
Wichtig ist aber auch das Auftauen: Taue die Muttermilch schonend auf. Hole sie z.B. am Abend vorher aus dem Eisfach / Kühlschrank, damit sie bis zum Morgen aufgetaut ist. Auch unter dem Warmwasserhahn oder im Wasserbad kann man Muttermilch gut auftauen. Das Auftauen in der Mikrowelle ist dagegen nicht empfehlenswert, da im Inneren die Milch sehr heiß werden kann und sich dein Baby womöglich verbrüht. Die empfohlene Trinktemperatur beträgt 35 Grad.
Eingefrorene Muttermilch ist sehr lange haltbar. Sie hält mindestens ein halbes Jahr – je nach Gefrierschrank aber auch noch einige Monate länger. Wichtig ist, dass du die Milch nach dem Auftauen innerhalb von 24 Stunden verwendest und nach dem Aufwärmen innerhalb einer Stunde verbrauchst.
Du kannst dir viel Arbeit sparen, indem du die Milch in dem Gefäß aufbewahrst, das du auch zum Milch abpumpen benutzt. Du kannst dir z.B. zusammen mit der Milchpumpe auch spezielle Milchbeutel ausleihen. Zum Aufbewahren der Muttermilch eignet sich auch ein Glas- oder Plastikfläschchen (Glas gilt als gesundheitlich unbedenklicher), wie es auch sonst zum Füttern verwendet wird. Achte dabei auf hygienische Bedingungen, damit deine Muttermilch keimfrei bleibt. Alle Gefäße und auch die Umgebung sollten sehr sauber und keimfrei sein. Am besten ist es, die Fläschchen vorher zu sterilisieren. Dann kannst du Muttermilch unbedenklich im Kühlschrank aufbewahren oder auch einfrieren.
Du kannst deine Milch gleich portionsweise abfüllen, wenn du weißt, wie viel du normalerweise füttern möchtest. Günstig sind Mengen zwischen 60 und 120 ml. Aber du findest mit der Zeit heraus, was für dich und dein Baby am besten passt.
Auch Milchreste sind zu wertvoll, um sie einfach wegzuschütten. Wenn du einen Rest Muttermilch im Kühlschrank aufbewahrt hast, kannst du ihn mit einer frischen Portion Muttermilch mischen. Aber denke daran, sie dann bald zu verbrauchen. Generell gilt: älteste Milch immer zuerst verwenden. Wenn du frische Milch mit gekühlter Milch mischen möchtest, um sie z.B. einzufrieren, ist es wichtig, die Muttermilch zunächst abkühlen zu lassen und dann nach und nach dazuzugeben.