Format: Artikel – Schreibfeder auf dem Tisch
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Selbstbewusstsein trainieren – entdecke deine Stärken

Wir alle verfügen über besondere Fähigkeiten und Talente. Im Laufe der Zeit und durch Erziehung, Schule, Ausbildungen und Familie kann dies in Vergessenheit geraten sein. Häufig fällt es gerade uns Frauen schwer, offensiv unsere Stärken zu benennen und sie einzusetzen. Es lohnt jedoch, sich mit den eigenen Stärken zu beschäftigen, denn sie unterstützen uns am meisten, persönlich erfolgreich zu sein. Wobei jeder seine eigene Definition von Erfolg finden darf.

Lesezeit: Etwa 5 Minuten
Frau steht vor Meer und wirft die Arme in die Höhe

Fokussiere dich auf deine Stärken

Stärken kannst du jederzeit spontan und leicht abrufen, denn alles was du gerne machst und gut kannst, sind meist deine Stärken. Das ist eigentlich ganz einfach, aber oft sehen wir es als nicht besonders oder selbstverständlich an, wenn wir etwas gut können und das auch noch mit Leichtigkeit hinkriegen.

Unsere Schwächen hingegen erkennen wir meist sehr viel deutlicher. Aber lohnt es sich ausführlich mit seinen Schwächen zu beschäftigen? Ich finde, nein. Denn wenn du dich auf deine Schwächen fokussierst, dann ist das viel anstrengender und mögliche Verbesserungen dauern sehr lange. Deshalb konzentriere dich besser auf deine Stärken und Entwicklungspotentiale.

Lange Zeit dachte man, dass das, was unser Talent ausmacht , eine Frage des Erbgutes sei. Heute sind u.a. Psychologen und Pädagogen jedoch der Ansicht, dass es auf der einen Seite die Kombination der Gene sind, aber auf der anderen Seite sind wir geprägt durch unsere Umwelt, unsere Gedanken u.v.m.
Es ist also ganz wesentlich, was wir aus unseren Talenten und Fähigkeiten machen, wie wir sie fördern und weiterentwickeln.
 

Wie dein Selbstvertrauen wachsen kann

Es lohnt sich, sich deinen Stärken zu widmen, denn dann wächst dein Selbstvertrauen. Das betrifft den Umgang mit anderen Menschen, aber auch für all die anderen Herausforderungen des Lebens bist du besser gewappnet. Je länger du dich damit beschäftigst, desto schneller kannst du mit der Zeit erkennen, was du wirklich willst und was dir wichtig ist. Das kann etwas Berufliches sein, aber auch im Privaten.
Deshalb lohnt es sich, sich auf den Weg zu machen. Egal wie alt du bist und welche Erfahrungen du bisher in deinem Leben gemacht hast. Es braucht nur deine Entscheidung.

Übungen – wie du deine Stärken entdecken kannst

Um deinen Stärken näher zu kommen, gebe ich dir gerne ein paar Fragen mit auf den Weg. Mache diese Übung: Notiere dir spontan ein paar Stichpunkte zu den folgenden Fragen und sei gespannt über deine Entdeckungen.

  • Schreibe Tätigkeiten auf, die du liebst und gerne machst.
  • Bei welcher Tätigkeit kannst du die Zeit vergessen?
  • Was fällt dir besonders leicht im Job und/oder Privat?
  • Welche Kompetenzen hast du in früheren Jobs erworben und welche sind es heute?
  • Hast du ein besonderes Hobby oder Ehrenamt?
  • Auf welche Talente bist du besonders stolz?

Sehr gute Hinweise findest du auch in deiner Kindheit, etwa bis zu deiner Pubertät. Denn danach sortiert sich das Gehirn bekanntlich eine Weile neu. Frage dich also:

  • Was wolltest du als Kind werden?
  • Wo wolltest du als Erwachsene leben: in einem Schloss oder auf einem Bauernhof?
  • Was hast du früher gerne gespielt, gehört und gelesen?


Bist du ein „Drinnentyp“ oder ein „Draussentyp“? Auch dies steht für deine Stärke. Finde es heraus, indem du dir diese Fragen stellst:

  • Hast du lieber drinnen gespielt, auch bei 30 Grad Außentemperatur? Oder warst du bei jedem Wetter draußen bis es dunkel wurde?
  • Hast du lieber drinnen oder draußen gespielt? Das gibt auch einen Hinweis auf deine Vorliebe in deinem Erwachsenenleben. Auch wenn du vielleicht jetzt nicht mehr auf die Bäume klettert, aber vielleicht magst du heutzutage gerne den Kontakt zu anderen Menschen, Abenteuer und tankst deine Energie auf, wenn du unter Menschen bist? Dann warst du evtl. auch früher eher der „Draussentyp“.
  • Überlege wie viel Prozent du Draussen-Kind warst und wie viel Drinnen-Kind. Welcher Typ überwiegt oder ist es ausgeglichen? Oft gibt es eine Tendenz zu einem Typ.
  • Der „Drinnentyp“ tankt auf, wenn er alleine ist. Ein Großraumbüro wäre für ihn sehr viel anstrengender als für den „Draussentyp“. Spüre mal rein, wie es bei dir war, wenn du nach der Schule heimgekommen bist.

Dieser interessante Blickwinkel und Vergleich von damals und heute kann dich weiterbringen, wenn du z.B. an die äußeren Umstände von deinem Arbeitsplatz denkst. Diese können stärken oder schwächen. Und es bedeutet nicht, dass der eine Typ schlechter als der andere Typ ist. Jeder ist einzigartig und das ist auch gut so!

Zusätzlich ist es gut andere zu fragen z.B. Freunde, Familie, Partner, um die eigenen Stärken herauszufinden.Frage zum Beispiel:

  • Was meinst du, welche besonderen Talente habe ich?
  • Was kann ich besser als andere?
  • Für was schätzt du mich besonders?

Sammle so viele Gedanken und Ideen, wie möglich und schaue, welche Dinge du heute im Alltag und im Job integriert hast oder was noch fehlt und was einen Platz in deinem Leben finden darf.

Im Alltag und Beruf deine Stärken entdecken

Für uns alle ist ‚Zeit‘ sehr kostbar, das ist bekannt. Wir haben Glück, denn es gibt nicht nur ‚die eine Zeit‘. Wir verfügen über viele Arten von Zeit. Zeit mit der Familie, mit Freunden – Alltagszeit eben. Dann die Zeit, die wir für unsere Arbeit geben und Zeit, die uns ganz allein gehört. All dies ist unsere kostbare Lebenszeit. Daher lohnt es sich unbedingt, dir Zeit zu nehmen – kurze Momente können da schon ausreichen – um deinen inneren Prozess in Bewegung zu bringen, der dich hoffentlich Schönes entdecken lässt und du immer mehr spürst, was du wirklich willst.