Die Sonne scheint und das Baby langweilt sich? Wenn dein Baby aktiver wird, möchte es am liebsten genau da sein, wo ganz besonders faszinierende Wesen sind: andere Kinder! Ganz vorsichtig machen sich also Babyeltern auf, um dieses neue unbekannte Territorium zu erkunden. Seit deiner eigenen Kinderzeit haben sich Spielplätze verändert. Klar, es gibt immer noch die Klassiker Sandkiste, Rutsche und Schaukel – verschwunden sind dagegen oft Klettergerüste und Kletterstangen aus Metall. Neu sind kleine bunte Spielhäuschen, Abenteuerbauten, Wasserspiele und witzige Wippen – es gibt viel zu entdecken!
Einen ersten Überblick kann der Stadtplan zeigen. In den größeren Städten scheint die Auswahl oft reichlich zu sein: Bauspielplatz, Waldspielplatz und Integrationsspielplatz. Aber was ist damit wirklich gemeint? Namen wie „Aktiv“ oder „Bauen“ deuten an, dass dieser Platz weniger für die unter Einjährigen gedacht ist. Den besten Rat können Eltern von etwas älteren Kindern in der Nachbarschaft geben – die haben oft auch einen Geheimtipp parat. Idealerweise nutzt ihr als Familie gemeinsame Spaziergänge mit dem Kinderwagen schon für erste Erkundungstouren. Wie sehen die Spielplätze in der Nachbarschaft aus? Welche sind gut mit dem Auto oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen? Guckt euch einfach um. Hättet ihr Lust hier ein Weilchen zu sitzen? Wie ist der Spielplatz gestaltet? Wer ist noch da? Könnte ein Krabbelkind gemütlich im Sand sitzen? Welche Spielgeräte gibt es? Idealerweise fühlst du dich wohl, siehst auch andere Babyeltern und wackere Kleinkinder. Ist ein Spielplatz babygerecht, dann bietet er nicht nur Schattenplätze, sondern auch Schaukeln, in denen auch die Jüngsten sanft schwingen können, einen kleinen Kletterparcours und vor allem eine schöne Sandkiste.
Wenn das Baby schon ein wenig sitzen kann, gern Dinge mit den Fingern entdeckt und die Umgebung neugierig betrachtet, dann darf es auch selbst den aktiven Spielplatz-Check machen. Klar müssen die Eltern aktiv helfen – das Kind rutschen lassen, mit dem Baby zusammen wippen oder es sanft schaukeln. Toll finden die Kleinsten auch große Hängematten oder Schwingschaukeln. Das erste Mal im Sand zu sitzen ist ebenfalls sehr aufregend. Sehr wahrscheinlich wird das Baby auch eine kleine Kostprobe vom Sand nehmen – und schnell merken, dass der gar nicht schmeckt. Er fühlt sich aber sicher sehr interessant an. Hat der Spielplatz einen hohen Spaßfaktor beim jüngsten Familienmitglied, dann steht auch einem längeren Spielplatzbesuch nichts mehr im Wege.
Mit Elternaugen betrachtetet sehen Spielplätze anders aus. Wie sicher ist der Spielplatz? Ist er sauber? Gibt es Schattenplätze? Wickelmöglichkeiten? Ein WC für die Großen? Ist er eher für die vorsichtigen Kleinkinder oder für tobende Schulkinder geeignet? Kann man da auch irgendwo Kaffee bekommen? Magst du die Atmosphäre? Wenn nicht, dann sieh dich noch weiter um. Vielleicht hast du auch Lust dich zu verabreden? Waren da nicht ein paar nette Frauen im Geburtsvorbereitungskurs? Ein Spielplatz ist ein prima Ort um am Sandkastenrand neue Bekanntschaften zu schließen. Idealerweise könnt ihr euch absprechen und nicht nur für die Kleinen gibt es dann ein paar Leckereien in der Plastikdose, sondern auch Thermoskannen für die Großen. Allerdings verliert bitte euer Baby nicht aus dem Blick!
Wichtig ist die richtige Kleidung. Eltern sollten sich idealerweise bequeme sandtaugliche Schuhe anziehen. Bei kühlerem Wetter empfehlen sich für das Baby Regenhosen, denn die praktischen Gummihosen halten Dreck und Matsch vom Baby ab und es kann die Sandkiste erkunden. Füßlinge oder dicke Socken sind ebenfalls praktisch. Im Sommer sind leichte Kleidung, Sonnenhut und Sonnencreme Pflicht. Auch für die Eltern. Für die Minis ist eigentlich alles aufregend. Sie brauchen noch nicht viel Spielzeug. Ein kleiner Eimer, eine Schaufel, ein Förmchen und ein kleines Plastikfahrzeug reichen völlig. Erfahrene Spielplatzgänger haben eine Basisausstattung immer im Kinderwagen. Ein Tipp gegen Elternzoff und unfreiwillige Tauschaktionen: das Spielzeug mit dem Namen beschriften. Wer lange auf dem Spielplatz sein möchte, sollte für den Notfall ein Gläschen dabei haben oder etwas Fingerfood wie Dinkelstangen. Obst ist eher ungünstig – Dreck reinigt ja bekanntlich den Magen, aber Apfelstücke mit Sandeinlage sind nicht so lecker. Da Spielen durstig macht, die Trinkflasche nicht vergessen! Und auch Wasser für die Erwachsenen mitnehmen. Der Spielplatzbesuch ist keine Pflicht – wenn ihr lieber im Garten einer Nachbarin oder im Park die Zeit verbringen wollt, dann macht das. Die Spielplätze vor Ort zu erkunden, kann aber auch viel Spaß machen. Als Familie, allein mit dem Baby oder mit anderen zusammen. Es ist ein erster Schritt ins Elternleben. Wir wünschen euch viel Spaß dabei!