Jede Mutter, die schon einmal entzündete bzw. wunde Brustwarzen hatte, erinnert sich daran, wie schmerzhaft das war. Besonders beim Stillstart treten wunde Brustwarzen oft auf, da sich deine Brüste erst ans Saugen des Babys gewöhnen müssen. Auch das Anlegen muss geübt werden, damit dein Baby die Brust voll erfassen und daran saugen kann.
Hier findest du wichtige Hinweise, was du tun kannst, wenn du erste Anzeichen einer wunden Brust spürst oder bereits entzündete Brustwarzen hast.
Stillen will gelernt sein – das ist ganz normal. Informiere dich gut, denn es gibt viele hilfreiche Tipps für einen guten Stillstart.
Das falsche Anlegen ist eine der häufigsten Ursachen für wunde Brustwarzen. Versuche verschiedene Haltungen aus, damit dein Baby die Brust wirklich erfassen kann. Achte darauf, dass dein Baby die Brustwarze vollständig im Mund hat oder frage die Hebamme oder eine vertraute Person, ob sie dies kontrollieren kann. Gerade in den ersten Tagen kannst du dein Baby gern häufiger und kürzer anlegen. So lernt es die Brust richtig in den Mund zu nehmen und kann auch gut trinken, wenn die Brust in den nächsten Tagen durch den Milcheinschuss fester wird.
Lass deine Brustwarzen nicht austrocknen, denn zu trockene Brustwarzen können leicht zu entzündeten Brustwarzen werden. Reinige sie deshalb nicht mit Seife, sondern lass lieber ein wenig Muttermilch darauf trocknen.
Schütze dich auch vor Keimen, vor allem in der ersten Zeit des Wochenflusses. Vermutlich hat man dich schon im Krankenhaus darauf hingewiesen, dass du in dieser Zeit deshalb nicht baden, sondern duschen solltest.
In manchen Fällen gibt es organische Ursachen beim Baby, die du mit deiner Hebamme oder dem Kinderarzt abklären kannst. So kann es vorkommen, dass dein Kind ein zu kurzes Zungenbändchen hat, und deshalb nicht richtig saugen kann, was wiederum häufig zu entzündeten Brustwarzen führt.
Lass dir bei deinem Stillstart helfen, denn Muttermilch ist so wertvoll, dass es sich lohnt, die Anfangsschwierigkeiten zu überwinden. Solltest du trotz aller Anstrengungen dennoch nicht stillen können, kannst du dein Baby dennoch gesund ernähren. Du kannst Muttermilch abpumpen oder PreMilch verwenden. Hier erfährst du, welche Nahrung für dein Baby geeignet ist, wenn du nicht oder nicht mehr stillen kannst.
Es ist erstaunlich, wie stark sich die Brüste einer Frau schon in der Schwangerschaft verändern. Die Vorbereitung auf das Stillen beginnt also lange vor der Geburt deines Babys. Bei manchen ändert sich aber auch die Größe in der Schwangerschaft noch nicht oder kaum und sie merken die Vorbereitung auf das Stillen eventuell weniger oder durch andere Veränderungen, wie z.B. die Vormilch, die gegen Ende der Schwangerschaft austreten kann.
Mach‘ dir keine Sorgen – entscheidend ist nicht die Größe der Brust, denn die Größe wird vor allem durch das Fettgewebe bestimmt und nicht durch die Milchgänge. Bereit dich auf das Stillen vor, indem du dir einen bequemen Still-BH zulegst, den du gerne trägst, der bequem ist und deine Brust stützt und schützt. Die Haut der Brustwarzen sollte so natürlich bleiben, wie möglich. Das gilt besonders ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, wenn deine Brust Flüssigkeit, ein besonderes Öl, absondert. Dieses kannst du zur Brustpflege nutzen – wie später die Muttermilch – statt es wegzuwischen oder gar mit abzuseifen. Vermeide austrocknende Seife und verwende Creme nur soviel wie notwendig.
Gönne deiner Brust zuhause immer mal wieder Luft zum Atmen – auch das beugt entzündeten Brustwarzen vor.
Wenn du bereits entzündete Brustwarzen und dadurch akute Schmerzen hast, ist es gut, dich von deiner Hebamme oder einer Stillberaterin unterstützen zu lassen. Sie haben Erfahrung, denn du bist nicht allein mit diesem Problem. Es gibt aber einige Tipps, die du sofort anwenden kannst:
Wir empfehlen dir bei Problemen mit entzündeten Brustwarzen eine Stillberaterin oder deine Hebamme vor Ort anzusprechen. Denn Stillen soll schmerzfrei sein und dir und deinem Baby eine ganz besondere gemeinsame Zeit ermöglichen.